Datenrettung bei externer Festplatte


Also ich möchte mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich für deine Hilfe bedanken. Alle meine Dateien sind wieder da und die Platte mittlerweile wieder funktionsfähig :slight_smile:

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Die erste Stufe von Backup muss auch nicht unbedingt Geld kosten. Wenns um die sehr sehr wichtigen Daten geht, bei denen Leute ueblicherweise Panik bekommen, beispielsweise die Masterarbeit, irgendwelche Ausarbeitungen oder Aehnliches, die ueblicherweise relativ klein sind, gibts, Internet vorausgesetzt, kostenlose Backupgelegenheiten:

  • in diversen CIP-Pools kann man Daten ablegen: In der Informatik gibts das normale /home, zwar mit wenig Quota (Groessenordnung 200MB), aber mit ordentlichem taeglichen Backup auf Magnetband. Andere Fachbereiche haben auch sowas, muss man sich nur umschauen.
  • diverse Online-Dienste bieten einem kostenlosen Speicherplatz an, die bekannteren sind Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive. OneDrive bietet 15GB fuer lau, andere liegen in aehnlichen Groessenordnungen. Es wird zwar keine Datensicherheit garantiert, aber man hat ja selber noch eine Kopie. Ausserdem kann man einfach mehrere Dienste nutzen, wenns nix kostet, erhoeht nur den Aufwand.

Jetzt kann man in beiden Faellen natuerlich sagen “oh, denen will ich aber meine Daten nicht geben, die liest doch die CIA/NSA/CIP-Admin-Mafia(CAM) mit”. Um diesen berechtigten Einwand kommt man sehr leicht drumrum: Man besorgt sich, falls es um ein Windows geht 7zip (http://www.7-zip.org/), fuer Linux gibts sowas in mehreren Varianten eingebaut eine Software, die mit verschluesselten ZIP-Archiven umgehen kann (7zip: “Strong AES-256 encryption in 7z and ZIP formats”). Jedes Backup wird dann also in ein .ZIP gepackt und mit einem sicheren Passwort verschluesselt. Erst dann laedt mans an eine der oben genannten Stellen hoch. Solange das Passwort sinnvoll gewaehlt ist haben dann diverse 3-Buchstaben-Organisationen schlechte Chancen.

Wichtig ist dabei: Das Passwort, sowohl fuer den Online-Speicher-Dienst als auch fuer die ZIP-Archive sollte nirgendwo anders verwendet worden sein (also braucht man 2 Passwoerter, eins fuer den Dienst, ein anderes fuers ZIP), sicher sein (idealerweise ab 10 Zeichen und komplett zufaellig) und, weils um Backup geht, nochmal sicher aufbewahrt (zB auf einem Zettel in einem verschlossenen Umschlag auf Omas Dachboden in einer anderen Stadt, falls das eigene Haus mal brennt).

Kostenlos ist aber nicht dasselbe wie ohne Aufwand oder Arbeit: Man muss, beispielsweise allabendlich, nach getaner Arbeit, das Backup zusammenpacken, verschluesseln, und hochladen. Ausserdem sollte man regelmaessig (zB einmal pro Woche oder Monat) noch kontrollieren, dass alles funktioniert, d.h. dass man die Daten wieder runter bekommt, entschluesseln kann und dass der Inhalt dem erwarteten entspricht.

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