Demonstration

Unpolitische TechFakler?

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  • Ja!
  • Nein!

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Demonstration
Abstimmen, marsch marsch :finger:
Was mich und viele andere interessiert sind die Gruende warum ihr nicht kommt, oder eben doch.

Edit: Ich denk mal, es haben inzwischen alle abgestimmt - Umfrage beendet.


Muss Geld verdienen, hab da keine Zeit.


Geh auf jeden Fall hin, das ist einfach wichtig!

Auch wenn man meint, die Studiengebuehren nicht mehr verhindern zu koennen, desto weniger oeffentliche Aufmerksamkeit fuer dieses Thema geweckt wird, desto weiter kann die Regierung gehen…


Ich hab zwar was anderes vor, aber nach dem erschreckenden Ergebnis auf die Kapitza’s Umfrage in der VS-Uebung heute, werde ich auf jeden Fall hingehen.


SOISTES! Auch wenn viele das denken, hat das Urteil des Verfassungsgerichtes noch gar nichts entschieden, das sagt naemlich nur aus, dass es Laendersache ist; und war nicht anders zu erwarten, da es eben so im Grundgesetz steht. Der Widerstand bzw. die vorherrschende Meinung der Bevoelkerung, die sich JETZT regt wird darueber eintscheiden ob - und in welchem Umfang die Gebuehren kommen. Also tut euch und euren Nachfolgern was gutes und kommt!


ich gehe nicht hin. an sich sind studiengebühren weder unüblich noch verwerflich - man schaue sich nur unsere europäischen nachbarn an bzw. blicke zurück auf deutsche universitäten vor 30 jahren.
WENN sich die studienbedingungen an deutschen universitäten durch die Gebühren verbessern sehe ich keinen guten Grund sie zu kippen. Werden sie jedoch vom Staat zu anderen Zwecken missbraucht gehe ich gern auf die Strasse - nur soweit sind wir noch nicht.


Das ist richtig, aber eigentlich ist eine kostenfreie Ausbildung doch eine grosse Errungenschaft, ein Fortschritt wenn man so will. (Etwas worauf man als Deutscher stolz sein kann.)
Was jetzt kommt ist ein Rueckschritt!

Bei der derzeitigen Situation sehe ich kaum Grund zu der Annahme, dass durch die Gebuehren Studienbedingungen verbessert werden sollen, es geht Goppel und Co viel mehr darum, sich aus finanziellen Gruenden von einer wichtigen Sozialleistung zu trennen.
Selbst wenn dadurch die tollsten Bedingungen an Unis geschaffen werden koennten, was bringts, wenn sich’s bald nur noch ein kleiner Teil wirklich leisten kann? Amerikanische Verhaeltnisse moechte ich hier nicht erleben.
Der Kurs in diese Richtung scheint leider schon gesetzt, Sozialabbau wohin man sieht, die Studiengebuehren sind da eigentlich nur ein kleiner Teil davon - aber wenigstens dieses eine Mal werd ich meinen Arsch auf die Strasse bewegen und zeigen dass ich dagegen bin!


Mein Kenntnisstand ist jetzt ein paar Wochen alt: Dieser Herr Goppel, der da wohl in einer bestimmenden Position sitzt, soll noch nichtmal von dem Unmut der Studenten über diese potentielle Entscheidnung gewusst haben. Er war damaligen Medienberichten zufolge sogar noch davon überzeugt, uns Studenten nur gutes mit den Gebühren zu tun. Leute würden sich z.B. gut überlegen, ob sie studieren wollten, und so wären mehr Resourcen vorhanden, weil weniger abbrechen. Tut mir Leid, aber diesen Menschen (falls er sich noch nicht grundlegend umentschieden hat) sollte man schnellstens aus dieser Position entfernen, bevor schlimmeres passiert. Das ist wieder ein weiteres Zeichen, dass unsere tolle “Demokratie” völlig versagt hat. Du kannst wählen, was du willst, “die da oben” machen ja doch, was sie wollen. Soviel zu meiner Meinung davon. Ich geh denen lieber aus dem Weg. Die hören ja doch nicht zu.


das mag schon so sein. Das Problem ist, dass dieses Land sich seine in den 50er und 60er Jahren errungenen Sozialleistungen heute nicht mehr leisten kann, deswegen kommt es ja zu dem von Dir erwähnten Sozialabbau. Und der trifft eben nicht nur Rentner, Arbeitslose und Kultur, sondern eben die Ausbildungsstätten.

nanana… 80€ im Monat (wenns denn überhaupt bei den doch recht hohen 500€ bleibt) kann sich nun wirklich jeder Student leisten. Dann muss eben auf Auto/Handy/eigene Wohnung verzichtet werden! Lieber auf das als auf gute Studienbedingungen, oder?


Ja unternehmt mal was.
Später dürft IHR euren faulen Kindern das Studium zahlen…


Wie kann man auf eine eigene Wohnung und Auto verzichten wenn man nicht in der Nähe der Uni wohnt?

Natürlich wäre es schön wenn das eingenommene Geld den Unis zu Gute käme - aber laut meinen Informationen (Hörensagen) wurde in etwa der Betrag der zu erwartenden Einnahmen schon vor 1 oder 2 Jahren im Etat gekürzt. (Da gabs dann mal 'ne Weile Einstellungsfristen (wenn eine Stelle frei wurde, waren die Mittel erst mal für ein halbes Jahr gesperrt, zumindest an der Jur. Fak.) für Mitarbeiterstellen an der Uni aufgrund dieser Kürzungen)

Und du hast Recht, das Land kann sich diese Leistungen nicht mehr leisten.


“Werden sie jedoch vom Staat zu anderen Zwecken missbraucht gehe ich gern auf die Strasse - nur soweit sind wir noch nicht.”

Das ist doch reine Blauaeugigkeit. Soweit sind wir naemlich schon laengst! Gerade mal ein halbes Jahr ist es her, als der bayr. Staat 5% des Unietats weggekuerzt hat.
Studiengebueren, wie sie geplant sind (500 EUR) machen aber genau diese 5 % aus! (einige sprechen auch von 1 - 3% des Unietats!)

Also was findet hier wohl statt? Und wann gehst du denn dann genau auf die Strasse, wenn das so fuer dich noch ok ist?


Ob man sparen an der Bildung in die Schublade ‘Sozialabbau’ stecken kann wag ich zu bezweifeln. Bildung ist etwas an dem wir nicht sparen koennen, wenn wir zukunftsfaehig bleiben wollen, selbst wenn man kein Mitleid mit den ’ Sozial Schwachen’ hat. Man kann einfach nicht auf die faehigen Leute verzichten.
Die Vorstellung mit Studiengebuehren von 500 Euro im Semester die Lehre wesentlich verbessern zu koennen ist einfach falsch, das wir schnell deutlich, wenn man mal die Relation zu den gesamten Kosten betrachtet. Die 5 % Kuerzung sind da eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, im Prinzip hat die Politik in den letzten 30 Jahren versaeumt kontiniuerlich die Ausgaben fuer die Lehre zu erhoehen.

Dass sich das jeder leisten kann stimmt auch nicht, die Grenzfaelle werden immer dadurch gezwungen einer Arbeit nachzugehen und haben die Zeit weniger fuers Studium. Es gibt genug Studenten, die kein Bafoeg kriegen und deren Eltern trotzdem nicht zahlen koennen oder wollen, auch wird die Abhaengigkeit von den Eltern dadurch nur weiter erhoeht. Es ist auch nicht sicher, dass es bei 500 Euro bleiben wird, das kann bis dahin fuehren, dass man auf einen billig uni gehen muss, weil man sich keine besser leisten kann.

Die Idee fuer das Studium, dass dem eigenen Leben bzw. der Karriere einen gehoerigen Mehrwert bringt auch Gebuehren entgegenzusetzten selbst ist ja nicht dumm, nur dass der Kontext aus dem heraus das kommt nicht passend ist. Es muss zunaechst ein Finanzierungskonzept her, wie die Studenten das finanzieren koennen, dies muss den Ueberlegungen zu konkreten Studiengebuehren vorrausgehen und nicht folgen. Eine Art Bafoeg fuer alle, dass komplett zurueckgezahlt werden muss, aber nur dann wenn man wirklich auch mehr verdient, waere eine mir logisch erscheindende Moeglichkeit.


Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe. Gegen die Etatkürzung habe ich sehr wohl protestiert, und der massive Aufmarsch der Studenten hat auch Wirkung gezeigt: Die Kürzung wurde von 10% auf 5% gesenkt. Jetzt soll das dadurch enstandene Defizit durch Gebühren nicht nur ausgeglichen, sondern um einen bechtilichen Betrag aufgestockt werden.
Ich glaube nämlich kaum, dass Deine Zahlen stimmen. Wir haben an der FAU ca. 25.000 Studenten. Bei einer Semestergebühr von 500€ pro Nase sind das 25 Mio. € für die FAU im Jahr. Meines Wissens reicht das sogar an die Grenzen der jährlichen Förderung durch den Freistaat heran, also von 5% kann hier keine Rede sein (Selbst nach Abzug von Verwaltungskosten).

Wenn ihr ernsthaft diese Studiengebühren kippen wollt verschlechtert ihr die finanzielle Situation der Unis nur noch weiter. Alle Bundesländer in Deutschland haben bereits erkannt, dass an den Unis ohne Gebühren bald eine katastrophale Bildungsqualität herrschen wird - Bayern ist damit sogar letzter.
Die Finanzmisere in diesem Land ist nunmal Realität, und die hat nicht Herr Goppel zu verantworten. Dieses Land hat jedes Jahr eine milliardenschwere Neuverschuldung, stetig steigende Arbeitslosenzahlen, immer größer werdende Rentnerzahl bei einer schwindenden arbeitenden Bevölkerung - und da trauen sich Leute wirklich noch, wegen einer 40 Stundenwoche auf der Strasse zu protesitieren - man könnte meinen, es ginge in die Sklaverei - oder an Montagsdemos teilzunehmen.
Ein Land wie Finnland, welches seine Finanzen im Griff hat, braucht man natürlich keine Studiengebühren, aber das kann man mit der Situation in Deutschland nicht mehr vergleichen.


Wie ich bereits versucht habe klarzumachen, das ist zu kurz gedacht, wenn man sagt, weil wir im Moment kein Geld haben, müssen die Studenten halt selbst zahlen, sonst könenn wir die Uni zu machen. Es ist sozial ungerecht, lest Frahis oder meine früheren Beiträge!
Und wenn mir hier jemand einreden will, das wäre nur fair, weil Studierte später mehr verdienen… - also darüber kann ich nur lachen. Die Jahre in denen man studierst, verdient man schon mal NICHTS! die Jahre in denen ich abitur gemacht hab, habe ich NICHTS verdient! Das alles war mit Arbeit verbunden!
Altersvorsorge fällt in dieser Zeit natürlich auch flach, wovon denn einzahlen? mal ganz abgesehen davon dass man sich in der auch sonst nichts leisten kann was über das nötigste hinausgeht, außer man hat einen Nebenjob.
Und jetzt kommt das lustige: nur weil man studiert hat, heißt das noch lange nicht dass man auch viel verdient. Im technischen Bereich siehts ja noch relativ gut aus, aber das ist keineswegs für alle Studiengänge so sicher. Bzw. für Leute die später vorhaben an der Uni zu bleiben oder ähnliches, werdens auch ziemlich schwer haben, wenn sie überhaupt feste Anstellung bekommen.
Aber gut, jedem seine Meinung. Ich halte Studiengebühren für eine Ungerechtigkeit und für den falschen Weg; wer sie zahlen will, der muss ja nicht demonstrieren und kann in der Zeit morgen kostenlos eine Vorlesung besuchen - ist es nicht toll?


Tja tsunami. Am 20. war eine Informationsveranstaltung zu Studiengebühren. Warst du da? Nein! Denn dann wüsstest du nicht nur, woher meine Zahlen kommen, sondern auch, wieso sie stimmen. Du würdest dann auch an dieser oder anderer sonstiger Stelle nicht so einen Stuss schreiben…

Ich finde es immer wieder am lustigsten, mit genau jenen Leuten zu diskutieren, die es sich aufgrund ihrer vorgefertigten Meinung lieber sparen, sich mal genau zu informieren.

  1. Deinen 25 Mio. Eur stehen ein Jahresbudget der FAU von 370 Mio Eur gegenüber! (ohne kliniken etc.!)

  2. Der Freistaat Bayern plant, sich nicht um den Sozialausgleich zu kümmern. Das heisst, wenn jemand sich die Studiengebühren nicht leisten kann, kriegt er vom Staat kein Geld. Dies sollen die Unis mit unieigenen Stipendien etc. erledigen. Die Uni hat also keineswegs die vollen 25 Mio, sondern erheblich weniger.

  3. Unterschätze nie den Posten “Verwaltungskosten”!

  4. Grüske selbst (absolut Pro-Gebühren, will uns ja das halbe Paradies verkaufen) spricht von angeblich “bis zu 8%” (man achte auf das “bis zu”!). Die Gegner der Studiengebühren sprechen Hand in Hand von 1 - 3%! Du wirst einsehen, dass meine genannten 5% absolut realistisch sind!

Und auf deinen restlichen Beitrag habe ich dann keinen Grund mehr. Meine Meinung: Erst informieren, dann die Zahlen anderer pauschal anzweifeln!

cu
Ford Prefect


ghostchild: Im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu. Ich frage mich allerdings, warum so viele Leute studieren, wenn es in der Summe ein Minusgeschäft ist.

Theoretisch müsste der Markt das ja regeln: “Studieren unrentabel → weniger Studenten → höhere Gehälter → Studieren rentabel → mehr Studenten → niedrigere Gehälter → Studieren unrentabel → weniger Studenten …”


Es gibt ja auch noch den Gedankengang

“Ich weiss nicht, was ich machen soll, also studier ich”
oder
“Ich will noch nicht arbeiten, also studier ich”

Ich glaube die wenigsten kalkulieren vorher, ob’s ein Minusgeschaeft wird oder nicht.


Ich kann nur noch einmal bekraeftigen, dass die Gebuehrenfreiheit des Studiums als Fortschritt zu sehen ist, insofern als dass eine Gesellschaft gewisse Dinge einfach foerdern soll.