Durchschnittsnote-Informatik B. Sc.

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Durchschnittsnote-Informatik B. Sc.
Moin,

da ich jetzt in AlgoKs und Mathe4 zwar bestanden, aber notentechnisch trotzdem recht abgekackt hab frag ich mich gerade wie es an der Uni Erlangen eigentlich mit der Durchschnitts-Abschlussnote in Informatik aussieht. Also die Abschlussnote des Bachelors. Gibts da irgendwelche Infos? Fühl mich mit meinem Schnitt grade n bisschen überdurchschnittlich scheisse. :rolleyes:

Greetz.


Ohne jetzt wirklich auf deine Frage zu antworten: Einfach die nächsten Prüfungen besser machen, über die vergangenen zu sinnieren führt nicht wirklich weiter. Und da ab dem 5. Semester jeder Student andere Veranstaltungskombinationen hört, ist ein Vergleich von durchschnittlichen Abschlussnoten ohnehin nicht sooo aussagekräftig… :wink:


Schau dir mal die pdf an, die Google ( https://www.google.de/#q=durchschnittsnoten+universitäten ) als ersten Link auspuckt. Dort müsste es eigentlich drinstehen.
Btw. es gibt immer Leute, die besser sind als man selbst; also nicht so sehr nen Kopf machen, auch wenn das leichter gesagt als getan ist…


Die Durchschnittsnote der Informatiker liegt meiner Erfahrung nach bei ca. 1.5-1.8. Aber bei solchen Statistiken soll auch die Abbrecherquote betrachtet werden, in der Physik z. B. liegen die Durchschnittsnoten bei 1.4-1.6, dort brechen aber meist 60-80% des Studiengangs in den ersten 6 Semestern das Studium ab.

In den Prüfungsordnungen von Elitestudiengängen zählt ferner ein Schnitt von 2.0 als weit überdurchschnittlich. Wenn man zwischen Leuten mit einem Schnitt von 1.3-1.5 und Leuten mit einem Schnitt von 1.8-2.0 unterscheiden will, ist oftmals ohnehin nicht die Note, sondern das Verständnis und die Kenntnis des relevanten Stoffs entscheidend.

Hat man also einen Schnitt von 2.0 (und der ist mit Fleiß machbar), dann ist es schon in Ordnung. Aber niemand mag Leute, die nur rumjammern.


Hmm, mir ist nicht klar, wie gut man die Zahlen von 2010 (Uni Erlangen, Informatik, Diplom Notenschnitt 1,6, damit zweit-„bester“ Schnitt unter allen dt. Unis) mit den jetzigen Noten vergleichen kann. Aber wenn man sich überlegt, dass die Noten seit Einführung der Bonuspunkte in vielen Fächern noch weiter nach oben schnellen, dürften wir wohl bald an der Spitze liegen…

@MrDeathly: Dazusagen sollte man aber, dass die Noten bei späteren mündlichen Prüfungen meist deutlich besser ausfallen, als die des Grundstudiums. Gleiches gilt für den Master, nur dass du da unliebsame Bereiche noch besser ausschließen kannst.

@Chayyam: Weit überdurchschnittlich ist also >75% :smiley:


Den Zusammenhang versteh ich nicht so ganz.

Wichtiger als die Note ist doch hoffentlich das tiefere Verständnis und die Leidenschaft die jemand mitbringt. Im Master ist es glaube ich keine große Kunst seine Fächerauswahl so zu treffen, dass problemlos (oder zumindest mit minimalem Aufwand) eine Note im Bereich 1.0-1.5 erzielt werden kann. Ob einem damit besser gedient ist, als sich für die Fächer zu entscheiden, die einen interessieren und bei welchen man denkt, dass sie einen am meisten weiterbringen, würde ich zumindest bezweifeln. Klar sind Noten auch immer ein Kriterium zur Bewertung des Könnens eines Studentens, aber zumindest meine Hoffnung ist, dass am Ende genausoviel zählt, ob ich mich wirklich für ein Fachgebiet begeistere, was sich z.B. darin äußert, ob ich neben dem Studium auch in meiner Freizeit an Projekten aus dem Themengebiet gearbeitet hab, ob ich wenn mich ein Thema interessiert hat auch mal mehr Zeit investiert habe, als für eine gute Note minimal erforderlich gewesen wäre oder ob ich eben stattdessen mein Studium mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis und in möglichst kurzer Zeit durchgezogen habe. Und weil ich mich nicht zu letzterer Kategorie zähle, sind mir Noten nicht so wichtig. Falls mich später jemand ohnehin nur an Hand meiner Noten beurteilt und nicht einen Blick auf das wirft, was neben der blanken Abschlussnote auch noch zählt, wäre ich ohnehin nicht der Richtige für den Job gewesen.

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Dazu sollte man aber erwähnen, dass das nicht für Prof. Bürkle gilt. Seid also vorsichtig bei Wissensbasierten Systemen in der Medizin.

Was ich gemeint habe, war, dass ich in der Regel die charakterliche Eignung wichtiger als Noten finde. Noten sind aber natürlich auch nicht zu vernachlässigen.

Wenn du unter minimalem Aufwand weniger als 5 Stunden pro Woche verstehst, bring mir bitte bei, wie das geht. Vielleicht ist ein Studium für mich auch nicht das Richtige, wenn für mich jede Vorlesung schwierig ist, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieso ein Praktikum, ein Seminar oder eine Masterarbeit in der Informatik mit minimalem Aufwand locker bewältigt werden kann.

Dem Rest deines Posts stimme ich komplett zu.


Nunja, ich will das jetzt nicht an irgendwelchen Zahlen festmachen und Praktikum, Seminar und Masterarbeit muss man natürlich davon ausnehmen, aber dir ist im Grundstudium sicher auch schon aufgefallen, dass ECTS nicht gleich ECTS sind. Es gibt Fächer in denen die Übung das Ziel hat, dass die Studenten zum eigenständigen Arbeiten, Denken und Erlernen des Stoffes angeleitet werden, inklusive abzugebende Übungsaufgaben oder vielleicht sogar ein kleines Projekt mit Präsentation. In solchen Fächern ist die notwendige Voraussetzung für eine gute Note (teilweise sogar für das Bestehen) natürlich, dass man auch aktiv an der Übung teilnimmt, was oft einen Arbeitsaufwand von mindestens zehn Stunden pro Woche beinhaltet. Es gibt andere Fächer in denen gibt es nichts dergleichen, stattdessen werden die Übungsaufgaben einfach nur vorgestellt bzw. vorgerechnet oder die Übungsaufgaben sind zwar abzugeben, für die erfolgreiche Bearbeitung ist aber kein allzu großer Arbeitsaufwand erforderlich. Entsprechend reicht es in solchen Fächern für eine gute Note oft wenn man sich 2-3 Wochen vor der Prüfung im Bulimie-Verfahren mit dem Stoff beschäftigt. Ich würde jetzt nicht so weit gehen alle Fächer in eine der beiden Kategorien einzuordnen, aber man merkt einfach ob der Dozent einer Veranstaltung als Ziel hat, dass den Studenten nicht nur reines Wissen vermittelt werden soll, sondern sie auch lernen sollen Dinge zu hinterfragen, eigene Ideen umzusetzen und etwas neues zu entwickeln. Letzteres kostet eben leider Zeit und Kraft und ist mit entsprechend mehr Arbeitsaufwand verbunden.


Ich finde mit der Gesamtnote kann man höchstens die Studienleistung von zwei Studierenden an der selben Hochschule vergleichen, die genau das gleiche studiert haben. Alles andere ist Unfug.

An manchen Hochschulen kann man z.B. eine bestandene Prüfung nochmal schreiben, um sich zu verbessern (aber nicht verschlechtern).
Oder man kann sich von einer Prüfung nach dem 2. Fehlversuch einfach abmelden und etwas anderes schreiben, als hätte man es nie versucht.
Oder die Notenschlüssel werden immer so gelegt, dass es eine Standardnormalverteilung ergibt. Da gibt es dann keine 60-80% Durchfallquote.
Oder …

Die Note ist nur eine Zahl, die deine Arbeitgeber nicht groß interessieren sollte. Nur Schulen, Stiftungen und Behörden wollen sowas wirklich wissen.


Meiner Erfahrung nach fördern abzugebende Hausaufgaben eher Abschreiber.

Für eine gute Note reicht es in der Tat in manchen Fächern, nur den Stoff auswendig zu lernen. Aber mit welchen Lerntechniken habt ihr euch von einer 2 auf eine 1 verbessert? Bei mir war es bisher immer so, dass ich ein Kapitel übersehen habe, weshalb ich viele gute Noten (1.7-2.3), aber sehr wenige sehr gute Noten (1.0-1.3) habe.

Im Masterstudium Informatik kann man das auch in Erlangen problemlos. Wenn man viele ECTS hat, kann man auch eine Klausur, die man mit zu schlechter Note bestanden hat, aus meincampus entfernen.


„Übersehen“ im Sinne von Mut zur Lücke oder ernsthaft? :scared: Aber keine Angst, man kann auch einfache, gelernte Dinge in der Prüfung versemmeln :smiley:

Ist halt die Frage, ob diese „guten“ Noten (>= 2,0) wirklich „gut“ sind, wenn die dann schon - bezogen auf die Leute, die ihr Studium abschließen - unterdurchschnittlich sind. Also mal abgesehen davon, ob die Noten am Ende auch irgendwie relevant sind.

Auf der anderen Seite gibt es ja doch eine relativ hohe Abbrecherquote. So gesehen finde ich es interessant, dass zwischen Studiumsabbruch und der sehr guten durchschnittlichen Abschlussnote scheinbar ein so großes Loch ist.

Dass andere Studenten ihren Schnitt über bestimmte Fächer aufpollieren könnten finde ich übrigens nicht so dramatisch - mal abgesehen von der fehlenden Vergleichbarkeit, wenn der andere Student dann zwar irgendwo gute Noten, aber dafür vom Berufsfeld weniger Ahnung hat, wird ihm das auch nicht viel helfen.


Das war eher der Mut zur Lücke. Ich habe in der mündlichen Prüfung zur Experimentalphysik 3+4 die Geschichte der Quantenmechanik (ca. 1/18 des Stoffs) nicht gelernt. 1/3 der Prüfung waren dann Geschichtsfragen wie „Wer ist der experimentelle Begründer des Atommodells mit Energieniveaus?“, „Warum wurde zuerst die Balmer-Serie und dann die Lyman-Serie gemessen?“ oder „Wie hießen die drei Begründer der Spektroskopie?“.


Zwischen Berylium und Kohlenstoff! :smiley: Ja, so ist das schon verständlicher.

Edit: Ich erkenne meinen Fehler an, vermeide aber weiteren Spam :slight_smile:


Eben nicht. Bohr (nicht Bor :)) ist der theoretische Erfinder des Bohr’schen Atommodells, aber experimentelle Ansätze gab es schon vorher mit Balmer, Lyman, Paschen und co. (das habe ich sogar in der Prüfung gesagt). Der Zusammenfasser dieser Theorien und der experimentelle Begründer des Atommodells mit Energieniveaus war Rydberg und das wusste ich nicht.

Edit: OK, dann vermeide auch ich weiteren Spam in diesem Thread.


Das mag sein, aber in der Prüfung nützt einem das dann auch nicht mehr viel, wenn es nicht mehr nur um das reine Wiedergeben des Stoffes geht.

Ich weiß nicht wie das in der Physik abläuft, aber bei mündlichen Prüfungen wird über kleine Wissenslücken ja schon mal großzügig hinweg gesehen und bei mir haben zwei Wochen durchaus schon mal für die ein oder andere 1.0-1.7 gereicht, auch wenn da sicher schon mal ne Portion Glück dabei war. Der Punkt ist, dass es eben Fächer gibt, bei denen man mit sowas nicht durch kommt.


was mich hier grad stört ist das arrogante Verhalten… man könne locker was besseres als 2.0 sich erarbeiten. Jeder Abschluss selbst auch mit 4.0 gebührt Respekt. Schließlich haben die Leute einen universitären Abschluss geschafft und konnten durchhalten… nicht so wie die Abbrecher. Man gilt mit einem Bachelorabschluss als Akademiker. Wieso nicht. Ich freu mich für die Leute. Solch Sätze wie man könne es locker schaffen… macht die anderen Noten schlecht. Es besteht einfach ein Luxusproblem… da viele Brains an einem Ort zusammentreffen… muss man sich ja mit den Besten wieder vergleichen. Aber vergleicht man sich mit der großen Masse… hat derjenige mit einer 4.0 verdammt viel erreicht.
Sorry aber das musste mal raus.

Macht mit solchen Aussagen net andere Leistungen implizit nieder!!

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Ergaenzend zu quau: Zumal Aussagen wie “2.0 ist mit Fleiss machbar” schlichtweg nicht allgemeingueltig richtig sind und Leuten die das nicht schaffen indirekt Faulheit unterstellen. Das mag fuer Leute mit den entsprechend guten Rahmenbedingungen (finanziell, familiaer,…) so sein, aber das ist halt leider nicht allen Studenten gegeben. Es gibt ja tatsaechlich Menschen die nebenher arbeiten muessen, sich ehrenamtlich engagieren oder eben andere Verpflichtungen haben. Das wirkt sich dann wohl idR auch negativ auf die Noten aus, was aber in meinen Augen auch kein Problem ist weil diese Erfahrungen deutlich mehr wert sind als ein sehr guter Schnitt.

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Es ist toll, wenn jemand sein / ihr Studium erfolgreich abschließt. Es ist noch besser, wenn er / sie ehrenamtlich engagiert ist, arbeitet oder trotz persönlicher, sprachlicher oder pyrotechnischer Probleme das Studium meistert. Aber wenn jemand öffentlich meckert, weil die Noten nicht in Ordnung waren, muss man damit rechnen, dass solche Beiträge als nicht konstruktiv angesehen werden. Und wieso soll man nicht versuchen, das Studium bestmöglich abzuschließen, solange es noch geht?

Ich habe niemals behauptet, dass es locker geht, eine 2.0 zu schaffen. Fleißig zu sein und lange zu arbeiten ist nicht locker, sondern sehr schwierig. Und mir ist absolut klar, dass manche Studenten nicht immer Zeit für das Studium haben. Wenn man aber Zeit zum Heulen im Forum hat, dann hat man auch genug Zeit für das Studium.


Werden uns ab jetzt alle ein Beispiel an dir nehmen. Danke dass du uns die Augen geöffnet hast.

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