ECTS Punkte // Wann ist man raus und was muss man wirklich schaffen?

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ECTS Punkte // Wann ist man raus und was muss man wirklich schaffen?
Guten Morgen,

habe gerade mein Modulhandbuch vor mir liegen und bzgl. den ECTS hätte ich noch ein paar Fragen:

  • und zwar, wenn ich jetzt z.b. in AuD 10 ECTS schaffen muss, was heist das ganz genau? Kann ich auch durch die bloße Anwesenheit Punkte sammeln? Wenn ja, woher weis die Uni, dass ich denn
    wirklich anwesend war bei nem ziemlich vollen Hörsaal wird das doch schwer zu prüfen oder? Oder gibts da so ne Art Zeiterfassung :smiley:

  • Bei mir steht in der Modulübersicht des Studiengangs im 1. Semester, dass man 30 ECTS ingesamt erreichen kann. Aber z.b. in AuD steht ne 10 drinn (die aber farblich hervorgehoben wurde)
    —> heist das jetzt, dass ich die 10 erreichen MUSS oder bedeutet das einfach nur das 10 maximal zu erreichen sind und das was ich an Punkten geholt habe wird dann zu meinem Konto addiert und
    am Ende des 3. Semesters wird dann geschaut ob ich die 30 geschafft habe…

oder anders gefragt wenn ich die 10 in Aud 2 x nicht schaff, bin ich ja aus dem Studium sozusagen raus oder?

und wenn ich z.b. nur 6 schaff’ durch Anwesenheit und Vor- und Nacharbeit usw. bin dann im 2. Semester die Klausur nicht schaff oder so, bin dann auch draußen oder wie muss ich mir die “10”
im Modulhandbuch vorstellen?

Hab auch hier schon mal nachgeschaut: http://www.studieren-im-netz.org/im-studium/studieren/cred…
aber das ist ja von Studiengang zu Studiengang anders nehm’ ich mal an!

Danke vorab schon mal!

Grüße

Rickey


Zeiterfassung und Anwesenheitspflicht in Vorlesungen gibt’s sicher nicht. Das wird also auch niemand überprüfen. Um die ECTS in einem Modul (z.B. AuD) zu bekommen musst du die Klausur bestehen und in vielen Fächern zusätzlich noch einen Studienleistung erbringen. Das bedeutet meistens (wie auch bei AuD) dass du Hausaufgaben abgeben musst, die dann korrigiert werden.
Die ECTS werden dir angerechnet wenn du alle geforderten Leistungen eingebracht hast. Also Klausur und Übungsschein (wenn’s einen gibt) bestanden hast.

In welcher Reihenfolge du die Module belegst ist eigentlich deine Sache, wobei viele Sachen aus den ersten Semestern natürlich später als bekannt vorrausgesetzt werden.


ah verstehe… Kurze Frage noch:

  • Du hast geschrieben, wenn ich die Klausur (z.b. in AuD) bestehe, dann bekomme ich die 10ECTS, aber was ist wenn ich sie nur ganz knapp / schlecht bestehe, dann wohl auch oder?
  • und was ist wenn ich jetzt z.b. in den ersten 2 Semester die Klausuren alle besteh’, dann hätte ich ja 30 ECTS (AuD, Buchführung, Mathe und It Business) und darf automatisch ins 4. richtig? Weil nur wer die
    30 schafft, darf nach dem 3. auch ins 4. richtig?

Was ja im Umkehrschluss bedeuten würde, ich könnte in allen anderen Fächern BWL und Informatik „schlechter“ Sein als Modulhandbuch angegeben oder 0 ECTS haben und würde trotzdem ins 4. Semester kommen
(Was sich natürlich am Ende der Studienzeit im Zeugnis bestimmt nicht sonderlich gut macht und beim bewerben erst recht nicht) aber ich wollte es nur mal genau wissen…

und damit meinst du wahrscheinlich, dass ich nicht zwingend in AuD im 1. durchlaufen muss, es aber ja keinen Sinn macht sich das im 1. zu sparen, weil der Stoff im 2. Semester ja aufs 1. Semester aufbaut und ich ja
dann auch doppelt Klausuren im 2. Semester hätte, was ja auch unsinnig ist (ist ja schon schwer genug sich auf eine Klausur frühzeitig vorzubereiten)

oder?

Danke vorab…


Die ECTS-Zahlen für einzelne Module sollen einen groben Überblick darüber geben, wie aufwändig ein Modul ist und wie viele Arbeitsstunden du durchschnittlich investieren musst (Vorlesungsstunden + Übungststunden + Durchschnittliche Zeit für selbständige Vor- und Nachbereitung + Klausurvorbereitung). In wiefern du diese Zahl an Arbeitsstunden am Ende tatsächlich benötigst hängt oft von dir ab.
Der Nachweis ist eine bestandene Klausur und bei manchen Vorlesungen ein zusätzlicher Übungsschein, der durch das Bearbeiten von Übungsaufgaben, erlangt wird.

Wenn du pro Blatt nur 10 Minuten brauchst, nie in die Vorlesung gehst und dich am Ende 1 Stunden auf die Klausur vorbereitest, bist du zwar weit weg von der ECTS-Angabe, aber wenn du das Modul bestehst hast du ja scheinbar alles richtig gemacht.
Allerdings sollte man sich natürlich bewusst sein, dass die ECTS-Zahl schon ungefähr den Arbeitsaufwand widerspiegelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass du AuD mit oben genannten Zeiten bestehen wirst, tendiert gegen 0.

Letztlich bleibt der investierte Aufwand bei Vorlesungen also oft dir überlassen (so wie es manchmal deutlich weniger sein kann, kann das aber auch deutlich mehr Zeit sein, die man investieren muss). Es gibt allerdings auch einige Module (vorangig Seminare und Praktika/Projekte), wo schon darauf geachtet wird, dass du die angegeben Stundenzahl auch in diesem Maße erfüllst.

Was man auch erwähnen sollte: Man sollte nicht zu viel auf ECTS-Zahlen geben. Man sollte evtl. darauf achten jedes Semester ungefähr 30 ECTS zu belegen. Aber es gibt auch 5 ECTS Module, die dich viele, viele Stunden kosten können und somit beinahe 7,5 ECTS wert sind und es gibt 7,5 ECTS Module, für die du effektiv an Vorbereitung fast nur die Klausurvorbereitung hast, und die sich somit mit recht wenig Zeit bestehen lassen.
Gerade im ersten Semester ist AuD eines der Module, die als Programmieranfänger deutlich mehr als die erlangten 10 ECTS umfassen können.

EDIT:

Es geht einzig und alleine ums Bestehen. Also auch bei einer schlechten Note, bekommst du die vollen ECTS. Schaut im Zeugnis dann natürlich evtl. nicht so gut aus.

Zum Erreichen deines Bachelor-Zeugnisses brauchst du 180 ECTS und der Bachelor ist nach 6-8 Semestern vorbei. Wenn du die entsprechenden Leistungen in dieser Zeit nicht erbringen kannst, bekommst du überhaupt kein Zeugnis ;). Außerdem gibt es gewisse Pflichtvorlesungen, die du hören musst, um dein Studium zu bestehen. Wenn du diese Klausuren nicht spätestens im 3. Versuch bestehst, dann wirst du auch kein Zeugnis erhalten und musst dir ggf. ein neues Studium suchen.

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Wie CodeMonkey schon erwähnt hat, ist der durch ECTS beschriebene Zeitaufwand (1 ECTS = 30 Stunden) eher theoretischer Natur und kann gerade bei AuD - je nach Vorwissen - stark abweichen.

Praktisch relevant sind die ECTS, weil damit die erreichten Noten gewichtet werden. Deine AuD-Note zählt also doppelt so viel wie die Note einer 5 ECTS-Veranstaltung (und insgesamt 1/18 deiner Bachelornote, wenn man Rundungseffekte nicht berücksichtigt).

Allerdings ist die Gewichtung „binär“: Entweder du bestehst AuD und erhältst eine Note mit 10 ECTS, oder du bestehst nicht und hast 0 ECTS. Es gibt also keine teilweise Anrechnung.
Für die reine ECTS-Anzahl ist es also egal, ob du AuD mit 1,0 oder 4,0 bestehst, da du in beiden Fällen 10 ECTS angerechnet kriegst. Für deine Bachelornote wäre der erste Fall natürlich der bessere :smiley:

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Du redest vermutlich von der GOP (Assessmentprüfung bei WInf), für die du die vier genannten Module spätestens im Zweitversuch bestanden haben musst. Für alle anderen Prüfungen gibt es drei Versuche.
Ich find in der WiSo-Prüfungsordnung grade nicht die Stelle wo steht, dass man die GOP-Module nach dem dritten Semester bestanden haben muss; das würde aber Sinn machen und ist an der TechFak auch so. Auf jeden Fall muss man den einen Wiederholungsversuch gleich bei der nächsten Möglichkeit machen, wenn man einmal durchgefallen ist.

Deine Aussage zu den Semestern stimmt also im Grunde, wobei du natürlich spätestens am Schluss des Bachelors alle Module brauchst und nicht Semester 3 überspringen kannst, nur weil du die GOP schon hast ;). Die Reihenfolge dieser restliche Fächer steht dir wie gesagt frei, der Muster-Studienplan macht aber schon Sinn.

Ich denke das ist gemeint, ja.


also erst mal danke für die ganzen Antworten…

Jetzt hab ich (glaub ich) :wink: auch alles verstanden

  • Die ECTS Werte sind nur ein Anhaltspunkt wie umfangreich ein Modul ist bzw. wie viel Zeit investiert werden muss

  • Die genannten Richtwerte sind schon Werte, mit denen ich ca. kalkulieren kann.

  • Stundenplanzusammenstellung ist mir überlassen, sollte aber schon so gemacht werden wie im Modulhandbuch vorgeschlagen.

  • Die volle Punktezahl aus dem Modulhandbuch bekommt man NUR, wenn man die Klausur bestanden hat (und da ist dann egal wie bestanden, Hauptsache bestanden)
    → Wobei natürlich die Note schon nicht so grottig sein sollte fürs Zeugnis und die Bewerbungsphase :stuck_out_tongue:

  • Assessmentprüfung bedeutet, dass die 30 ECTS (in den Fächern Buchführung (5), IT und E-Business für WiInf (5),Mathematik(10), AuD (10)) bis spätestens Ende des 3. Semesters
    erfolgreich abgelegt werden müssen. (Hab ich jetzt grad auch nochmal in der Studiengangsbeschreibung gelesen…)

  • die 4 oben genannten Fächer darf ich nur 2x mal schreiben, alle anderen 3x. Sollte ich ich das nicht bei dieser Anzahl jeweils geschafft haben wars das mit dem Zeugnis und dem Studium !!!

Das muss man erst mal alles wissen…

Danke an alle…

Greetz

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… und für den Master. Man sollte einen Schnitt von mindestens 2,5 haben, sonst wird man nicht zugelassen(*).

(*) Es gibt auch Möglichkeiten, mit einem schlechteren Schnitt noch in den Master zu kommen, aber mindestens 2,5 sollte das eigene Ziel schon sein :slight_smile:


Ich hab auch noch ne Frage:
Ich war mal im Prüfungsamt.
Da hat die Frau nebenbei etwas gesagt, was ich so verstanden habe:

Das Problem, dass ich damals hatte, war recht schnell gelöst, aber diesen Satz hab ich noch im Ohr.
Der Grund warum ich frage:
Ich bin im zweiten Semester, habe PFP bestanden, GRa bestanden, Mathe ist zwar noch nicht korrigiert, aber ich denke schon, dass ich bestanden habe,
jetzt schreibe ich aber am Mittwoch GdS und hab erst vor kurzem mit Lernen angefangen.

Ich geh auf jeden Fall mal rein in die Klausur, überlege aber, ob ich zum Schluss alles durchstreichen soll, um das noch mal gescheit zu machen.
Das Thema in GdS finde ich sogar recht interessant, ich hatte nur dieses Semester zu viel neben der Uni um die Ohren (wird nächtes Semester besser).

Oder bekomme ich Probleme, wenn ich zu wenig ECTS im Semester gesammelt habe??


Ich glaube mich zu erinnern, dass der Schnitt an CIP-Lebenszeit in AuD bei 18 Stunden/Woche lag. Zzgl. vier Stunden Vorlesung und zwei Stunden Tafelübung sind das 24 Stunden, was genau 30 ECTS-Punkte wären. Du bekommst aber nur 10 :smiley:

Nö. Du könntest ja z.B. überall durchfallen und hast dann eben keine Punkte. Das BaföG-Amt will aber ab dem 3. Semester(?) einen Leistungsnachweis. Vielleicht war das dafür. Fürs Studium ist das abgesehen von der GOP und der Zulassung zur Bachelorarbeit egal.


GOP hab ich schon geschafft. Bafög hab ich keins.
Ich mache mir nur etwas Sorgen mit dem Master-Studienplatz, werden die Plätze einfach nach Schnitt vergeben?
Ich habe dieses Semester zu viel neben dem Studium gemacht( sieht ja auch in meiner Signatur, wo ich mich so rum treibe), habe aber schon Konsequenzen gezogen und werde in Zukunft mehr Zeit fürs Studium haben.


30 ECTS * 30 h / ECTS = 900h
bei 24h pro Woche waeren das dann 37.5 Wochen.

Nach Semestertermine | FAU Erlangen-Nürnberg sind es diesen WInter 14 Vorlesungswochen
14 * 24h = 336h
11 ECTS * 30h / ECTS = 330h

Oder seh’ ich da gerade was falsch


Worauf willst Du hinaus?
Meinst Du, dass es für AuD eigentlich 11 ECTS geben müsste?


Informatik oder Wirtschaftsinformatik?

In Informatik hieß es im ersten Semester, man wolle möglichst keinen Studenten nur mit Bachelor von der Uni gehen lassen. Generell hatte ich auch das Gefühl, dass man gerne mehr Informatikstudenten gehabt hätte.

Ich kenne auch Leute, die trotz > 2,5 für den Informatik-Master genommen wurden. Die Regelung mit dem festen Schnitt wurde im Nachhinein ohnehin abgeschwächt, da im Zweifelsfall eine „mündliche Prüfung“ entscheidet (siehe Grafik auf http://www.informatik.studium.uni-erlangen.de/studium/master.shtml).
Und mit Verweis auf deine Projekte kannst du ja auch belegen, dass du die Zeit nicht einfach vertrödelt hast.


Danke. Ich studiere einfach nur Informatik. Hört sich für mich jetzt so an, dass die Anzahl der Plätze gar nicht beschränkt ist. Ich dachte irgendwie es gibt nur Zahl x Plätze,
und die bekommen dann die x besten nach Schnitt.


Naja, ECTS beinhalten in der Theorie ja auch noch Klausurvorbereitung. Von 30 ECTS ist AuD aber trotzdem weit entfernt :wink:


Und vor Uebungsbetrieb in der 1. Woche oder in der letzten WOche wenn in der Uebung die beispielklausur dran kommt sind 18h im CIP auch unrealistisch. Ist auch wurscht. Punkt ist dass die Rechnung mit den „genau 30ECTS“ einfach nur falsch ist


Die ECTS-Zahl ist ja auch ein Durchschnittswert über alle Studenten, die ein Modul belegen. Da zu postulieren, dass es für jeden Studenten immer 10 ECTS sein müssen ist durch unterschiedliches Vorwissen/Fähigkeiten einfach absolut unsinnig. Und wenn einer in AuD Arbeitsstunden für ca. 15 ECTS benötigt und ein anderer nur für ca. 5 ECTS braucht, dann geht es am Ende ja doch wieder auf. Nur bringt das denen, die enorm viel Zeit investieren müssen, eben nichts.

Letztlich hilft es einfach nicht sich an diesen Zahlen aufzuhängen. Jedes Modul benötigt so viel Zeit, wie man selbst eben dafür braucht - unabhängig von der ECTS-Zahl, die man dafür gut geschrieben bekommt.


Meine Rechnung bezog sich darauf, dass AuD angesetzt ist als 4V + 2Ü + 2R SWS = 10 ECTS (Quelle).
Verbringt man aber, wie in der ersten Vorlesung erwähnt, die durchschnittlichen 18 Stunden in der Rechnerübung sind das eben 24 SWS, was nach Adam Riese 30 ECTS entspricht. Die Vor- und Nachbereitungszeit ist da nicht mit eingerechnet.