Empfehlenswerte Nebensfaecher fuer BSc & MSc


So einfach ist das Praktikum auch wieder nicht…


Kommentar zum Praktikum: nicht empfehlenswert.

Wer drauf steht in einer Sternwarte zu hocken und Protokolle zu schreiben, der ist hier richtig. Wer dachte in einer Sternwarte macht man auch lustige Sachen: ja, aber nur ca. 4-6 Stunden von 10 Tagen :confused:
Rest ist Stress, Stress, Stress, Protokolle, Stress, Wann ist euer Protokoll fertig? Stress und irgendwelche Versuche, die man genauso gut wo anders machen könnte. daumen runter voll peinlich
(2-3 interessante Sachen sind allerdings auch dabei - leider nur sehr kurz)

Praktikum läuft eigentlich so ab:
Man tanzt um 9-10 Uhr an und Ende ist um 20-22 Uhr.
Es gibt eine Einführung zu den Versuchen. Damit “bereitet” man dann erst einen Versuch “vor” (d.h. Protokoll über irgendwelche stupiden Copy&Paste- bzw. Rechenaufgaben schreiben). Danach wird der eigentliche Versuch durchgeführt (ist teilweise ganz cool) und danach darf man dann Protokoll darüber schreiben, was man gemacht hat und weitere Aufgaben bearbeiten (bei den 2,5 coolen Versuchen war das immer noch ganz interessant, beim Rest ging es einfach nur auf die Nüsse!)

Versuche waren:

  • Theodolit
    (ist ungefähr das Instrument, was auch in der Straßenvermessung verwendet wird - damit wird ein Fernsehturm ausgemessen. Ganz guter Versuch)
  • Beobachtung/Imaging/Spektroskopie
    (Selbst 3 Objekte am Himmel beobachten, einen Nebel photographieren und ein Stern-Spektrum aufnehmen und analysieren =>analysieren sehr zeitaufwändig, aber eigentlich einigermaßen interessant. Insgesamt ist der Versuch leider viel zu kurz [Versuchsdurchführung ohne Protokoll insgesamt: 2-3 Stunden], sonst coolster Versuch!)
  • CCD
    (eine Digitalkamera in einem dunklen Keller ausmessen - total spannend)
  • Radio
    (um 6 Uhr antanzen nur um die Geschwindigkeit der Milchstrasse mit dem Ding zu messen, das eh NICHTS misst! Wir standen mit dem Wasserkocher davor, weil das Ding angeblich so empfindlich gegen alles [=Handys, Laptops, Wärme, Bäume, Wasserkocher, Gebäude] ist und haben GAR NICHTS gemessen! Entsprechend war auch unsere Geschwindigkeit der Milchstrasse. Warum haben die so ein Teil überhaupt?)
  • Fehlerrechnung
    (der Name sagt’s schon, Formelgeschubse, macht natürlich sehr viel Spass, wenn man in einer Sternwarte sitzt und lieber Sterne beobachten würde)

Man sieht worauf es hinausläuft: 2x 3 Stunden = 6 Stunden Spaß und danach 10 Tage minus 6 Stunden stressen und Protokolle! Ultra Spassausbeute.
(wer jetzt sagt man ist zum Arbeiten dort und nicht zum Spass haben, der ist genau einer Meinung mit den Veranstaltern.
Ich meine eher: warum fahre ich für Protokolle in eine Sternwarte? Die kann ich auch zuhause schreiben!)

Evaluation: Note 6 * 10 Tage + Note 1 * 6 Stunden => Note 5,875 = 6



[quote=Michi D.]Entsprechend war auch unsere Geschwindigkeit der Milchstrasse. Warum haben die so ein Teil überhaupt?[/quote]Und das schlimme ist: Sie bekommen noch eins. Finanziert aus deinen Studiengebühren!1!!einseinself


Ja, das ist traurig :confused:


Also wir haben jeden Tag bis 11 gepennt und das Radio Teleskop hat auch super funktioniert.
Insgesamt waren die 2 Wochen ne lustige Zeit. Auch wenns gegen Ende etwas stressig wurde.


Haben wir wirklich das selbe Praktikum besucht?


Ich habs vor 2 Jahren gemacht, waren aber die selben Versuche etc.


Klingt doch voellig normal. Bei jedem naturwissenschafltichen Fach ist das anfertigen von Protokollen ueber die Versuche unerlaesslich und die Dokumentation ist ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit. Dass du nicht einfach so ohne Vorbereitung einen Versuch durchfuehren darfst sollte eigentlich auch klar sein.


Ich habe mal zwei Fragen zu Astrophysik:

  1. Muss man die Formeln auch in der Prüfung oder in der Hausaufgabe herleiten oder reicht es, wenn man sie auswendig lernt?
  2. Macht man die Versuche im Praktikum alleine oder in einer Gruppe?
    Es wäre nett, wenn ihr kurz was dazu sagen könntet.

Auswendig lernen und anwenden reicht.

Gruppe


Verstaendnis ist aber trotzdem nicht optional. Und ein Praktikum in einer Gruppe mit Auswendiglernern wird schmerzhaft fuer den Armen der dann die Arbeit machen darf…

Andererseits kommt man eigentlich mit Verstaendnis und ohne jedes Auswendiglernen viel leichter durch, die Formeln stehen oft mit auf dem Angabenblatt, die richtige Anwendung ist der „interessante“ Teil.


Klar! Mit “anwenden” hab ich das Verständnis vorausgesetzt. Man muss schon verstehen, wann man welche Formel benutzen muss und warum.
Man muss die Formeln aber nicht selbst herleiten.


Kann jemand, der Mathematik als Nebenfach hatte, was dazu sagen, welche Vorlesungen man im Master hören kann?

Auf der Übersicht ist nur vom Bachelor die Rede, außerdem sind häufig Vorkenntnisse aus der Mathematik angegeben (z.B. bei “Lineare und konvexe Optimierung”: Die Vorlesungen Analysis, Lineare Algebra und entweder die Vorlesung Kombinatorische Optimierung oder die Vorlesung Diskretisierungs- und Optimierungsverfahren.)

Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrungsberichte, welche Vorlesungen sich lohnen und welche zu krass sind. :slight_smile:


Dazu meine Korrespondenz mit Herrn Jahn:

Auf meine anschließende Nachfrage…

…hab ich allerdings seit 5 Tagen keine Antwort bekommen :frowning: . Vll probierst es du nochmal? Bin auf jeden Fall auch interessiert.


Ich hab ihm bereits geschrieben und ne Out-of-Office-Mail bekommen, man solle sich bitte im September nochmal melden. Ich nehme als an, dass er bis dahin nicht erreichbar ist.


Ich hatte letzte Woche Pruefung in Kryptographie 1 und 2 bei Wolfgang Ruppert. Allerdings war das Diplom Hauptstudium und kein Neben- sondern Hauptfach Informatik (statt Theorie). Ich kann nur gutes berichten und die Vorlesungen weiterempfehlen.

Ich nehme an, dass das im Master auch geeignet sein wird.


Danke für die seeehr schnelle Antwort :slight_smile:


OK, Danke arw! Ich hab mir das Skript mal angesehen, sieht durchaus interessant aus.

@ BastiW:
Ich hab im SSC Inf bei Hr. Götz nachgefragt, ob er was zu Mathe-Nebenfach sagen kann. Er hat mir direkt geantwortet, dass ich doch (unser aller Freund :)) Dr. Rathmann kontaktieren soll.
Das hab ich auch gleich gemacht (gestern), aber noch keine Antwort erhalten.

Ansonsten hab ich bisher eine einzige Vorlesung gefunden, die anscheinend auf jeden Fall für den Master geeignet ist: Optimierung für Ingenieure bei Prof. Leugering.
Hier steht explizit WF INF-MA ab 1 dabei, das sind inkl. Übung 6 SWS (nach den Zeitangaben, offiziell nur 5 SWS…), also schätze ich mal, dass es ~ 6 - 7.5 ECTS gibt (das steht leider nicht dabei).


Ok danke. Wenn Herr Rathmann noch was interessantes schreibt, lass es mich / uns hier wissen :slight_smile: