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Erfahrungen mit GP und CD
Hat hier jemand schon Geometry Processing und / oder Computeranimation & Collision Detection gehört? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie sind die Veranstaltungen bezüglich Schwierigkeitsgrad, Übungsaufgaben-Aufwand (GP), Stoffumfang und Klausur einzuschätzen?
Freu mich auf Antworten
Ich habe im letzten Semester CACD gehört. Die Vorlesung baut ziemlich auf der Computergrafik-Vorlesung auf, ist aber insgesamt etwas mathematischer. Auch kommt ein bisschen Physik hinzu, was für die Prüfung aber größtenteils ausgeschlossen wurde. Behandelt wird, grob zusammengefasst, Interpolation, Keyframe-Animation, Animation mittels Gelenken (allerdings recht oberflächlich), Kinematik (hier kommen auch DGLs und numerische Lösungsmethoden dran), Partikelsysteme (ziemlich kurz) und Kollisionsdetektion mit den verschiedensten Objekten (da insbesondere Bounding Volumes, Kollisionstests und Space Partitioning). Für den letzten Teil der Vorlesung gibt es zwar Folien, aus irgendeinem Grund werden diese aber nicht benutzt, stattdessen wird hier ausschließlich mit Tafelanschrieb gearbeitet. Vom Schwierigkeitsgrad her ist es ziemlich machbar, wenn man nicht gerade mit Mathe auf Kriegsfuß steht. Am Ende gibt es auch eine Stoffliste, die die relevanten Themen für die Prüfung auflistet. Daran wird sich auch nach meiner Erfahrung strikt gehalten. Stures Auswendiglernen brauchte es auch nicht (oder besser: brauchte ich nicht ).
Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
Ich hab im Sommersemester 2012 bei Prof. Greiner GP gehört. Die Thematik war ziemlich interessant, viele Vorkenntnisse aus Computergrafik muss man nicht haben (auch Sachen zu Dreiecksnetzen werden wiederholt), hilfreich ist es aber natürlich.
Die behandelten Themegebiete (bis auf Differentialgeometrie) stehen auf der Vorlesungsseite.
Die Folien wurden mW im SS2011 neu gestaltet, sind also auch recht frisch und ziemlich gut. Ansonsten ist die Vorlesung zu großen Teilen sehr forschungsnah und aktuell gehalten, also mit Paper von 2000 und später (das fand ich recht nett, weil man nicht Sachen von vor 30 Jahren lernt…).
Vom Inhalt überschneidet sich GP im Bereich 3D-Rekonstruktion mit IMIP und CV, sonst sind es so gut wie alles Themen, die man sonst nirgends hört.
Der Stoffumfang und die Schwierigkeit ist für eine 5-ECTS-Veranstaltung völlig angemessen, man sollte natürlich ein paar Grundkenntnisse aus der Mathematik haben (Gradienten, partielle Ableitungen, Matrizen- und Vektorrechnung, … ).
Die Übungen hat bei mir Michi Zollhöfer gemacht, da wurde in C++ programmiert mit den Libs Eigen und OpenMesh (auch state of the art). Es wurde dafür für Visual Studio die (vorkonfigurierte) Projektdatei zur Verfügung gestellt, sodass man relativ wenig Konfigurationsaufwand hatte. Wenn man selbst nicht unter Windows arbeitet, kann man auch am Lehrstuhl nen Account für die Rechner dort bekommen oder man muss es sich eben selbst für Linux einrichten (dann eben ohne Support).
Man durfte/sollte in 2er- oder 3er-Gruppen arbeiten und hatte immer 2-3 Wochen Zeit zur Bearbeitung, ab und zu gabs auch ein Theorieblatt (z.B. zur Differentialgeometrie). Von den Punkten braucht man 50%, was aber leicht machbar ist. Das Codegerüst ist auch schon vorgegeben und man muss nur bestimmte Klassen/Methoden entsprechend ergänzen. Der Code wird auch (im Gegensatz zu AlgoKS :-P) per Hand korrigiert ;).
Wenn man Fragen hatte, konnte man direkt zu Michi ins Büro gehen oder eine Mail schreiben.
Zur Prüfung: Bei Prof. Greiner durften wir direkt in der Prüfung eines der 8 Kapitel ausschließen (da hat laut Prof. Greiner wohl so gut wie jeder Differentialgeometrie gewählt). Ansonsten eine typische, entspannte mündliche Prüfung Die meisten Fragen zielen auf Verständnis und Zusammenhänge ab, wenig auf Auswendiglernen.
Alles in allem kann ich GP auf jeden Fall empfehlen Wenn es dich noch interessiert, kann ich dir auch das PW zur Studon-Gruppe schicken, wo Folien, zitierte Paper, Übungsaufgaben etc. zu finden sind.
Danke für die Antworten
Hmm. Das ist natürlich blöd, weil die Vorlesung selber ja nicht im SS angeboten wird. Wie viel ist denn der letzte Teil und deckt sich das vom Stoffinhalt nicht einigermaßen mit den Folien?
Das betraf die Folien zu Bounding Volumes und Primitive Tests. Insgesamt erscheinen mir die Folien aber sehr ähnlich zum Tafelanschrieb. Warum hier die Folien nicht verwendet wurden, weiß ich leider auch nicht. Was ich allerdings nicht in den Folien finden konnte, ist Space Partitioning. Aber das ist nicht allzu viel Stoff.