Kreativität Ahoi!
Ich weiß nicht, was der Lehrstuhl sich bei dieser Klausur gedacht hat, aber das war definitiv eine unerwartet beschissene Klausur…
Ich habe auch alle Altklausuren durchgemacht (bis SS12) und war mit dem Stoff in den Klausuren bestens vertraut.
Zusätzlich hab ich mir ein paar Zusammenfassungen zu AlgoKs reingezogen, um die meiner Meinung nach “unwichtigeren” Sachen herleiten zu können.
Hätte vielleicht auch geklappt, wenn nicht alleine der Median-Cut schon 15min zum Code-Hinschreiben gebraucht hat.
Die Fragen waren zu 50% total unerwartet und es waren meiner Meinung nach viele unwichtige aber zeitfressende Sachen dabei (z.B. Sudoku mit QR-Zerlegung?!?!).
Anstatt dieser total unnötigen Aufgabe hätte man noch ein bisschen Wissen zu Filtern/Falten abfragen können, welches meiner Meinung nach vor allem in der “Algorithmik kontinuierlicher Systeme” sehr wichtig ist…
Vielleicht hat das Modul auch seinen Namen verfehlt?
“QR-Kaffeeflecken”-Klausur hätte wohl besser gepasst.
Dasselbe gilt für die sehr zeitraubende de casteljau Aufgabe.
Es macht doch gar keinen Unterschied ob man 3D oder 2D den Algorithmus abprüft? Wieso musste man 3 Dimensionen nehmen?
Genau so wie die LR-Zerlegung mit Pivotelement zusätzliche Zeit frisst.
Dass die Zeit knapp werden wird, war mir klar.
Aber muss man das wirklich um jeden Preis unnötig verlängern?
Natürlich Leistung = Arbeit/Zeit
Aber ist es im Studiengang Informatik (und vor allem in der heutigen Zeit) wirklich wichtig wer am schnellsten Kopfrechnen kann oder am schnellsten die Zahlen in den Taschenrechner reinhauen kann?
Das entzieht sich mir jeglicher Logik.
Besser für nächstes mal:
Weniger umfangreiche Aufgaben (mit unnötig umfangreichen Rechenwegen) und dafür mehr abprüfen.
Abgesehen davon, ist das sture Auswendig lernen von zig Formeln/Komplexitäten/usw. doch auch nicht mehr Zeitgemäß oder?
Vor allem nicht an der Uni oder etwa nicht?
Ich dachte wir sollen hier wissenschaftliches Arbeiten lernen und dazu gehört auch (meiner Meinung nach) Verständnisfragen beantworten zu können, um zu zeigen, dass man es verstanden hat. Jedoch nicht irgendetwas auswendig gelerntes hinzukotzen.
Wer alles auswendig gelernt hat (von A bis Z), hatte bessere Chancen zu bestehen, als jemand der echt versucht hat alles zu verstehen (und deswegen zwischen wichtiger/unwichtiger differenzieren musste).
Ich werde die Klausur relativ sicher noch einmal machen müssen.
Das ist sicher auch meine Schuld gewesen, aber unabhängig davon verstehe ich das Vorgehen beim Klausurerstellen nicht.
Läuft das echt so ab, dass sich die Leute die Folien anschauen und dann sagen: “Ahh das ist ne gute Frage, das da unten im Eck hab ich ja auch kurz erwähnt” und dann wird dazu eine Frage gestellt?
Oder stehen die Leute auf Glücks- und Logikspiele (ala Sudoku, MonomKurve, etc.)?
Edit:
Ich möchte auch einmal anmerken, dass das Vorverschieben der Klausur um 6 Tage, nicht dabei geholfen hat den Stoff besser auswendig zu lernen…
Wahrscheinlich hatte das der Lehrstuhl nicht in der Hand, aber vielleicht hätte der Lehrstuhl dafür etwas “humaner” reagieren können und das mit “einkalkulieren” können.