Poesie zwischendurch!

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Poesie zwischendurch!
Klaus Kinski spricht François Villon :finger:

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund
Von Klaus Kinski bearbeitete Fasssung
der Nachdichtung von Paul Zech:
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau

Du… du… ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein süßer Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal.
Dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.

Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manchen Sommer lang
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Komm… komm… komm her… ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund…
Ah… ah… ah du… ah du… du ach,
ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Ah… ah… ah… ah… ah… ah… aah…

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hat’s auch kein Glück gebracht;
nicht wahr, hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich, für mich, für mich, so tief im Haar verwahrt…
Ich such ihn schon die lange Nacht
im Wintertal, im Aschengrund…
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Erdbeerkraut,
da hat der Schnee ein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei.
Ich habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Ach, oh wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
Oh du… du oh… du,
ich bin so wild nach deinem Erdbeermund! Oh …

Für Informatiker
Hier mal ein Gedicht für die auf Schmutzbildchen onanierenden Langweiler-Informatiker, die im “Fette Party am…”-Thread von der Julia (weiter so!) fertig gemacht wurden.

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Er onaniert

ununterbrochen.

es zittert das ganze Haus.

abhilfe:

man schleicht sich an,

reißt die Tür auf

sofort

hört er auf.

man schlägt die Tür zu,

einige Zeit ist Ruh.

-Ernst Jandl

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B.I.Z.Z
ich kenn euch nicht,
doch meine Verachtung ist euch gewiss
schmiert euch Geld ins Gesicht
ohne mich
nur ein weiteres Geschwür dieser kranken Welt
Hochmut kommt oft vor dem Fall,
euch tät der Fall ins Bodenlose gut
Ich verbrenn euren Besitz
nur 1 Jahr arbeitlos
nur 1 Monat wohnungslos
nur 1 Woche ohne Fressen
während sie sichs auf der anderen Seite gut gehn lassen.
schmiern sich Geld ins Gesicht
Geld macht mich krank,
und ganz viele arrogant
schmiern sich Geld ins Gesicht
ich hoffe ihr kennt das Wort
VERZICHT
Mitleid
Der Kellner ist tausendmal mehr wert als Du
der Helfende ist was wert, Du nicht
schläfst in Geld,
verbrenns halt einfach
fährst in Geld
ich würds verbrennen
Kaffee und Tee
gemacht von Kinder Händen
gib das Geld ihnen statt es zu fressen
ich hoffe es wird Dich auffressen
von innen
ein weiteres Geschwür dieser kranken Welt
ich kenn euch nicht,
doch meine Verachtung ist euch gewiss
liebt Ihr Eure Kinder?


bravo gandalf wo hast du denn das zeug her ?
aber pass auf jetzt kommts!!

die lästerzungen.

In Kalk, noch ungelöscht, in Eisenbrei,
in Salz, Salpeter, Phosphorgluten,
in dem Urin von rossigen Eselsstuten,
in Schlangengift und in Altweiberspei,
in Hundeschiß und Wasser aus den Badewannen,
in Wolfsmilch, Ochsengalle und Latrinenflut:
In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren.

In eines Katers Hirn, der nicht mehr fischt,
im Geifer, der aus den Gebissen
der tollen Hunde träuft, mit Affenpiß vermischt,
in Stacheln, einem Igel ausgerissen,
im Regenfaß, drin schon die Würmer schwimmen,
krepierte Ratten und der grüne Schleim
von Pilzen, die des Nachts wie Feuer glimmen,
in Pferderotz und auch in heißem Leim:
In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren.

In dem Gefäß, drin alles reingerät,
was so ein Medikus herausholt aus dem schwieren
Gedärm an Eiter und verpestetem Sekret,
in Salben, die sie in den Schlitz sich schmieren,
die Hurenmenscher, um sich kalt zu halten,
in all dem Schmodder, der zurückbleibt
in den Spitzen und den Spalten
(wer hätte nicht durch solchen Schiet hindurchgemußt!):
In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren.

Meine Herren, packt all die saubren Sachen
(gehen sie in den verfaulten Kürbis nicht hinein)
in eure Hosen, um den Bottich voll zu machen,
gebt auch den Arschgeruch von einem Schwein hinein,
und hat’s vier Wochen lang gegoren:
In diesem Saft solln eure Lästerzungen schmoren.


Aus meinem Kopf

Über Deins Staun ich gerade noch


Da fällt mir nur ein Zitat von Kästner ein:

“Es lohnt sich nicht, die Menschen zu verachten,
Sie sind nicht Böse, sie sind nur gemein…”

@Gandalf: Wenn du selber dichtest, hast du dann schon was von Poetry Slam gehört? Die sind immer froh über neue Beiträge :wink:
http://www.e-poetry.de/ - im E-Werk.