Semesterticket VGN


Das MVV-Ticket scheint nach der Homepage zumindest auch in den Ferien gültig zu sein.


Das „neue“ VGN-Ticket ja wohl auch.


Was du in deiner Rechnung vernachlässigst sind halt sämtliche sonstigen (Freizeit-) Fahrten die man in den Semesterferien so macht. Ich persönlich pendel von Fürth nach Erlangen in die Uni und nach Nürnberg zum Arbeiten (also aktuell auch noch mit dem grossen Semesterticket und in den Ferien dann eben mit zusätzlichen Tickets). D.h. zusätzlich zu den zwei Semestertickets während der Vorlesungen und den Einzelfahrten in den Semesterferien kommen bei mir pro Jahr ca. nochmal 150-200 Euro and Wochen-/Monats-/Streifenkarten dazu.

Das kommt in meinem Fall bei dem vorgeschlagenen Ticket dann noch mit auf die Ersparnis-Seite.

Dass das Basisticket mit dem Sockelbeitrag keinen Nutzen hat um in die Uni zu kommen ist klar, aber ich kann mir vorstellen dass es sich in vielen Fällen trotzdem (nahezu) rechnet. (~10€/Monat für Fahrten Abends/an Wochenenden sind ja bei VGN Preisen recht schnell erreicht).


Wie ich schon geschrieben hab, bin ich auf meinen individuellen Fall eingegangen und erhebe bestimmt keinen Anspruch auf Vertretung aller Pendler.
Insofern hab ich nichts weiter vernachlaessigt: Ich pendel in den Semesterferien (abgesehen v. Pruefungsterminen) so gut wie nie nach Erlangen.

An der Stelle kann man noch etwas sehr Interessantes anmerken:
Als jmd., der auch in den Ferien zu Arbeit etc. pendeln muss kennst du bestimmt das Ferienticket des VGN.

Hier ist es auf einmal moeglich gegen 29.60EUR den Studenten fuer 1.5 Monate ein Ticket anzubieten,
mit welchem diese im kompletten VGN-Gesamtraum (Tarifstufe 10) - vom Coburger Land bis ins Altmuehltal - werktags von 09:00 Uhr bis 03:00 Uhr des Folgetages und am Wochenende „rund um die Uhr“ rumgurken koennen.

Ich faende es ein anstaendiges Angebot des VGN, wenn das kommende Semesterticket sich eher an den Preisen jenes Ferientickets orientieren wuerde!

Ich wuerde da an einen pendlerfreundlichen Zeitraum von 06:00 bis 00:00 Uhr denken, fuer welchen man meinetwegen sogar „aufgerundet“ 40EUR fuer 1.5 Monate zahlt und somit im Jahr:
(12/1.5) * 40EUR = 320EUR

Das ergaebe dann 160EUR pro Semester - wie man diesen Betrag in Solidarbeitrag und letztlichen Ticketpreis aufdroeselt ist mir - gelinde gesagt - wurschd.

DAS waere in meinem Augen zumindest ein faires Angebot.

Aber sowas ist mit den Beteiligten (StWN->VAG) trotz ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung natuerlich nicht realisierbar!
An der Stelle tut die Moralkeule vlt. ganz gut. Ein Zitat aus einem sog. „Fakten-Band“ der VAG-Mafia:

… taete vlt. ab und an mal ganz gut in diesen Besprechungsrunden zw. VGN/VAG/BLABLUBB und dem Studentenwerk aus dem VAG-eigenen Fakten-Band zu zitieren.

PS:
Da ich eigentlich ein Freund des gepflegten Streitgespraechs bin und auch gerne versuche mich in die Situation des Gespraechsgegners/-partners zu versetzen, verweise ich an dieser Stelle auf einen interessanten Artikel ueber den (wirtschaftlichen) status quo der VAG.


Vom Studentenwerk wird immer darauf hingewiesen, dass Bayern ohne verfasste Studentenschaft einen Sonderstatus inne hat und das Sockelmodell die einzige Lösung ist, um nicht verklagt zu werden. Allerdings frage ich mich, wieso es dann in Würzburg ein “richtiges” Semesterticket gibt - ist der dortige Verkehrsbund einfach kulanter?


Nein, das Semesterticket in Würzburg kostet nicht ganz 60€ im Semester.
Die „Grenze“ für einen Solidarbeitrag welchen man verlangen kann liegt auch bei ca. 60€ (orientiert sich am Bafög).
Darum auch der Beitrag für alle von ca. 60€ und der Rest als optionales Ticket

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Eine Monatsmarke für Schüler und Studenten im kompletten Verbundgebiet kostet im Monat 186,30€
Eine Monatsmarke nur für Nürnberg kostet monatlich 49,40€.
Das Semesterticket welches auch im kompletten Verbundgebiet gültig ist kostet nach aktuellem Stand (258/6) => 43€ im Monat

Fällt dir etwas auf?

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Das Semesterticket ist doch nicht im kompletten Verbundgebiet gültig. Der von dir genannte Preis 258€ klingt nach Tarifstufe 4. Außerdem darf man nicht durch 6 teilen: das Ticket gilt nur für die Vorlesungszeit.


Also hier steht etwas anderes…


Ach, du sprichst von dem Vorschlag des VGN. Ich dachte, du sprichst vom jetzigen Semesterticket.


Nein. Auszer vielleicht, dass du meinen Beitrag nicht gelesen hast.


Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Das Ferienticket ist ein Angebot primär für Schüler in den Sommerferien.
Damit wird angenommen, dass Schüler keine Pendler sind und das Ticket nicht täglich für mehrere Fahrten benutzen.
Schüler können sich dieses Ticket ohne Probleme leisten und werden es durchschnittlich nicht wirklich sehr viel damit fahren.
Dahingegen kostet das reguläre, ganzjährig erhältliche Ticket ohne Ausschlusszeiten ca. 9x so viel.


Ich bin mir durchaus im Klaren darueber gewesen, dass das Ferienticket u.a. auch fuer Schueler (und Auszubildende btw) gilt - genauso wie der Punkt, dass diese nicht geschaeftlich oder zur Schule pendeln muessen. Gegenteiliges hab’ ich nie behauptet.

Ich habe lediglich eine - in meinen Augen - preislich vernuenftigere Alternative vorstellen wollen und kam ueber den Vergleich mit dem Ferienticket letztlich auf 6/9 des VAG-Sockelmodell-Preises.

Wie schon zuvor gesagt waeren an dieser Stelle offizielle Zahlen interessant, wie viele Studenten das Semesterticket und das Ferienticket kaufen, wie viele (mit und ohne) VGN-Mitteln pendeln und so weiter …

An dieser Stelle muss ich aber bemerken, dass mich unser kleines Zwiegespraech hier ein bisschen nervt und auch fehl am Platz ist. Insofern beend’ ich das mal meinerseits.


Du hast dir einfach irgendwelche Zahlen rausgesucht und sie so zurechtgebogen, dass sie auf deine Argumentation passen. Dabei war dir auch noch bewusst, dass der Vergleich an vielen Stellen einfach nicht passt…

Bleiben wir mal bei deinem 1. Post => du bist selber darauf gekommen, dass du mit einem „richtigen“ Semesterticket ca. 50€ im Semester sparen würdest.
Also kannst du für 50€ weniger an 12 statt an 7 Monaten in Jahr mit den Öffis fahren.
Außerdem kannst du im kompletten Verbundgebiet statt nur im Bereich Nürnberg/Fürth/Erlangen fahren.
Und du würdest das Ticket immer noch ablehnen, weil es dir zu teuer ist…

Also du zahlst weniger für deutlich mehr Gegenleistung und es ist dir zu teuer, weil du selber aufgrund sehr zweifelhafter Annahmen auf einen günstigeren Preis gekommen bist…

Es gibt sehr viele Zahlen, nur wird der VGN diese nicht rausgeben.
Mit offenen Karten verhandelt es sich halt ein bisschen schlecht.

Diskussionen sind echt nervig wenn nicht alle der gleichen Meinung sind…


Das finde ich allerdings bei einem Öffentlich-Rechtlichen Verkehrsbund sehr fragwürdig. Warum liegen die Daten nicht offen? Die aktuellen Angebote des VGN wirken auf mich schon sehr danach, dass der Haushalt des VGN aufgebessert werden soll. Leider kann ich diese Vermutung mangels Fakten schlecht überprüfen.

Ich fahr seit ein paar Semestern auch mit dem Auto zur Uni. Mit dem Bus bräuchte ich je nach Tageszeit pro Fahrt 50-90 Minuten. Mit dem Auto sind es 20-30 Minuten.
Sprit zahl ich, dank des mit dem Auto recht kurzen Weges, pro Wochentag an der Uni ca. 30€/Monat; also zahl ich ab drei Tagen/Woche an der Uni drauf (65,20€/Monat fürs aktuelle Semesterticket).
Vor allem die bis zu zwei Stunden Zeitersparnis am Tag machen das Semesterticket aktuell sehr unattraktiv. Gerade Abends um 8 Uhr und im Winter war ich auch schon länger gestanden.

Unterm Strich müsste das Semesterticket finanziell also schon noch ein ganzes Stück besser werden, damit ich wieder umsteige.

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Das Semesterticket in München ist etwas günstiger, weil München einfach mehr Studenten hat.

Die derzeitige Sachlage ist ziemlich einzigartig in Deutschland: Großer Verbundgebiet auf relativ wenig Studenten mit keiner verfassten Studierendenschaft. Aus meiner Sicht ist das Ticket teuer, aber daran lässt sich nicht viel ändern. Außer…

Lösungsvorschläge:

  • Verkleinerung des Verbundgebiets
  • Vergörßerung der Studentenzahl (z.B Lockerung des NCs)
  • Wiedereinführung einer verfassten Studierenschaft

Selbst Baden-Württemberg hat eine verfasste Studierendenschaft 2012 wiedereingeführt. Bayern bleibt damit deutschlandweit die Ausnahme, dank CSU :slight_smile:


Du sagt es und besonders aufgrund dieser Tatsachen, die sich leider nicht wirklich (schnell) ändern lassen, sollte man doch so einem Angebot noch unter einem anderen Gesichtspunkt betrachten.
Der VGN ist Bundesweit einfach der zweitgrößte Verkehrsverbund.
Die Anzahl der Studenten wird man kaum in kurzer Zeit signifikant erhöhen können.
Und das mit der verfassten Studierendenschaft ist hier in Bayer nochmal ein viel größeres Problem als das Semesterticket.


feni hat doch bereits beschrieben, dass er das Ticket weder außerhalb des Semesters, noch außerhalb des Städtedreiecks braucht (was er wohl noch am besten weiß). Du redest wie jemand, der einem mit einem sinnlosen Werbegeschenk irgendetwas andrehen will. Und da wären wir dann auch schon bei meiner Meinung: Für die Strecke, die ich mit dem Auto in knapp 15 Minuten zurücklege, brauch ich mit dem Bus im Schnitt eine Stunde. Ich hab momentan 4 Tage die Woche Uni, viel mehr wird das wohl nicht mehr werden, zusätzlich kann ich regelmäßig bei Leuten mitfahren, die sowieso an der TF vorbeikommen. Gut, das Ticket mit dem ich zur Uni fahre, müsste ich ja nicht nehmen. Bleibt der Zeitraum zwischen 19 und 6 Uhr, oder sagen wir besser 19 und 24 Uhr, denn da fährt der letzte Bus in meine Richtung. Den Zeitraum nutze ich bei weitem nicht so oft, dass sich der Sockelbetrag lohnen würde.
Bei dem Meer an Fahrrädern, die jeden Tag an der TF stehen, dürfte sich der ein oder andere vielleicht ähnliche Fragen in einer anderen Situation stellen.

Der VGN hat doch klar gemacht, dass er durch das Ticket keine finanziellen Einbußen haben will (was ehrlich gesagt ja gar nicht so unerwartet kommt). Das einzige was man durch das Ticket also erreichen kann, ist, dass Kosten auf Leute verlagert werden, die das Ticket nicht wollen. Sei es, weil sie mit dem Fahrrad fahren, weil es kein sinnvolles Angebot gibt oder was es noch für Gründe geben mag. In meinen Augen wird die Sache dadurch nicht gerechter.


Und selbst wenn er es nicht braucht spart er trotzdem 50€ im Jahr…

Es gibt aber auch viele Studenten die sich kein Auto leisten können und sehr hohe Fahrtkosten haben.
Das nennt sich dann Solidariät.


Ich finde auch, dass wir uns solidarisch zeigen sollten und den VGN gemeinsam finanzieren sollten. Wenn nebenbei der ein oder andere auf ein Jahr und 500€ gesehen sogar noch 50€ sparen kann ist das doch uneingeschränkt unterstützenswert.