WD Festplatte Fatal Error

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WD Festplatte Fatal Error
Servus allerseits,
vor rund 2 Jahren habe ich mir eine 500GB Festplatte von WD gekauft. Darauf sind viele unersetzliche Daten, Bilder, und Videos.
Ich habe die Festplatte seit Monaten nicht mehr benutzt. Nachdem ich heute mal wieder ein Backup machen wollte, wurde die Festplatte erst nicht erkannt, beim zweiten Versuch erschien dann das Symbol und ein “Fatal Hardware Error”. Nun erkennt der Explorer die Festplatte wieder nicht (kein Symbol im Explorer). Im Device Manager sehe ich sie (denk ich) aber sie ist nicht initialisiert und kann nicht initialisiert werden (beim Versuch kommt wieder der “fatal Hardware Error”. Im Internet fand ich zahlreiche ähnliche Beschwerden.

Kennt jemand wen, der die Daten kostengünstig retten kann? Hat jemand selbst Erfahrung mit sowas?

Danke für eure Hilfe im voraus.


USB, SATA, was anderes?

Eigene Versuche einstellen, professionellen Datenrettungsdienst beauftragen. Siehe dazu Postings von mir und bulsa in einem anderen Thread.

Bei einer externen Platte mit z.B. USB Anschluss könnte nur der USB-Controler kaputt sein, falls man keinen Wert auf das Gehäuse legt lässt sich die eigentliche Festplatte (vermutlich SATA) in der Regel unter Vorsicht freilegen und direkt an einen Rechner anschließen. Dann könnte man z.B. mit einem geeigneten Linux-Live-System versuchen ob die Platte noch reagiert und eine Vollkopie vom jetzigen Stand ziehen, bevor man mit der eigentlichen Datenrettung anfängt. Aber: Wenn die Daten wirklich wichtig sind: Lieber direkt eine Firma mit gutem Ruf in diesem Bereich beauftragen und das Risiko weiterer Beschädigungen vermeiden.

Bei einer internen Platte: Eigene Versuche etwas zu retten halte ich für praktisch aussichtslos (wenn wirklich die Festplatte und nicht z.B. das Mainboard defekt ist).

Beim Versuch? Initialisieren klingt nach Datenverlust. Schlechte Idee, insbesondere wenn die Daten „unersetzlich“ sind.

„kostengünstig retten“ ist IHMO ein Widerspruch zu „unersetzliche Daten“.

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“Kein Backup” ist ebenfalls ein Widerspruch zu “unersetzliche Daten”. Wenn die Daten nichtmal eine Zweitkopie wert waren, lasses mit der Datenrettung, die ist eigentlich immer deutlich teurer als der Preis einer Festplatte.


Als eine sehr alte Festplatte von 1997/8 von mir auch nicht erkannt wurde, hatte ich relativ viel Glück mit TestDisk und konnte alle Daten (sprich ein altes Spiel aus rein nostalgischen Gründen :)) wiederherstellen.


Vielen Dank erstmal für eure Beiträge!
Es handelt sich um eine externe Hard drive.
Ich habe nun ein Großteil des Inhalts wiederfinden können, in einer anderen Backupdatei auf meinem Laptop. Nun geht es noch um ein paar schöne Videos/Bilder. Diese sind “einmalig” (wie jedes Bild/Video was nur einmal gespeichert wurde), sind mir aber keine 300 Euronen wert. Das Gehäuse ist mir egal, die USB Verbindung (das Kabel) habe ich schon ausgetauscht, vergebens. Ich würde jetzt das Risiko eingehen. Was hättet ihr für DIY Vorschläge, bzw. traut sich einer von euch da ran?
Danke nochmal!


Glück braucht man bei Testdisk auch, als ich das mal verwenden wollte, hat es sich über fehlende Schreibrechte beschwert. Bei der Datenrettung ist read-only mein oberstes Gebot.

Also, kann man schon verwenden, aber nur auf einer 2. Kopie der Daten (also man sollte immer mindestens eine read-only Kopie auf einem intakten Datenträger haben).


[quote=johnLate]Also, kann man schon verwenden, aber nur auf einer 2. Kopie der Daten (also man sollte immer mindestens eine read-only Kopie auf einem intakten Datenträger haben).
[/quote]
Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Testdisk erlaubt ja auch das Anfertigen eine 1:1 Kopie des ganzen Datenträgers, auf der man dann operieren kann anstatt auf dem Originalmedium.

Wie gesagt, du kannst mal Testdisk ausprobieren :slight_smile:


Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Testdisk erlaubt ja auch das Anfertigen eine 1:1 Kopie des ganzen Datenträgers, auf der man dann operieren kann anstatt auf dem Originalmedium.
[/quote]

Um ein Kopie von einer Festplatte unbekannten Zustandes zu erstellen, würde ich eigentlich nur [m]GNU ddrescue[/m] (nicht mit [m]dd_rescue[/m] verwechseln) in Erwägung ziehen. Zum einen kann man nach einem Abbruch wieder an der vorherigen Stelle weitermachen, zum anderen geht es einigermaßen intelligent mit Lesefehlern um. Die man-page sollte man aber gründlich lesen und etwas darüber nachdenken.

Nach einer kurzen Lektüre von https://git.cgsecurity.org/cgit/testdisk/tree/src/dimage.c kann ich nur sagen, dass Testdisk hier nicht mithalten kann.

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[quote=infonoob]
Was hättet ihr für DIY Vorschläge[/quote]

Externes Gehäuse öffnen, die eigentliche Festplatte freilegen, SATA-USB-Adapter entfernen, Festplatte direkt per SATA an einen PC anschließen. Mit einer Linux-Live-CD (z.B. grml) testen ob die Platte überhaupt erkannt wird. Falls ja, mit GNU ddrescue eine vollständige Kopie der Platte ziehen (kann locker um die 5 Stunden dauern). Prüfsumme erstellen (dauert!). Am besten das Image nochmal kopieren (d.h. du brauchst mindestens 1 Terabyte freien Speicherplatz und noch ein paar Stunden Zeit). Auf der 2. Kopie mit weiteren Tools versuchen, die benötigten Dateien wiederherzustellen.

Siehe dazu auch einen ausfühlichen Erfahrungsbericht von mir, insbesondere die Warnungen.


Falls du nur ein Notebook zur Verfügung hast würde ich einen solchen Adapter verwenden:
https://www.amazon.de/CSL-Konverter-Laufwerke-Attached-Protocol/dp/B018G1RLYC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1482782479&sr=8-1&keywords=usb+sata (Falls es eine 2.5 Zoll Platte ist)
https://www.amazon.de/CSL-Konverter-Laufwerke-DC-Netzteil-Attached/dp/B015EIGDWG/ref=pd_sim_147_3?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=1AYNZ5TQJV7R20C310B8 (Oder mit externen Stromversorgung falls 3.5)

Edit: Und dann auf eine weitere (neue) externe Platte sichern


Je nach Adapter gibt es dann ggf. Probleme beim Auslesen der SMART-Werte.