Zensur

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Zensur
Wurde der “Offene Brief” - Faden gelöscht oder spinne ich?
Find ich jetzt nicht OK. Endlich mal wieder Drama.

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Wollte ich auch gerade schreiben. Find ich nicht in Ordnung.

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Es sind persönliche und verletzende Aussagen gefallen und der insgesamte Thread war nicht mehr konstruktiv. Von daher finde ich eine Zensur schon in Ordnung.

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Dann kann man ja immer noch die beleidigenden Kommentare löschen. Und dass der Thread nicht konstruktiv war ist auch nur eine Meinung.

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Ich hab ja keine Ahnung, ob der besagte Faden nach 13:30 komplett eskaliert ist, aber bis dahin war das nach meinem Dafürhalten eine mit harten Bandagen geführte kontroverse Diskussion über ein wichtiges Sachthema. Abgesehen von der einen Beleidigung war das für mich vollkommen im gelben Bereich.

Meine deeskalierend-ermahnend gemeinte Aussage “wir sind hier nicht auf dem Hauptschulpausenhof” als diskriminierend (“klassizistisch”) zu interpretieren, ist ja wohl nur noch übersensibel. :rolleyes:

Die Administration dieses Forums war seinerzeit durch eine liberale Grundhaltung geprägt: auch kontroverse Themen wurden zugelassen und ausdiskutiert; nur massiv beleidigende oder rechtlich problematische Inhalte wurden selektiv entfernt, wenn sie denn alle Jubeljahre mal auftraten. Offenbar entspricht das Zulassen von Kontroversen aber nicht mehr dem Zeitgeist. (Oder hab ich vorhin noch eine komplett aus dem Ruder laufende Dungschlacht verpasst?)

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Ich sehe das Zensieren von ganzen Threads ebenfalls als grosses Problem. Es mag sein, dass es noetig ist einzelne Aussagen zu entfernen weil da irgendwas strafrechtlich relevant war, oder weil der Autor der jeweiligen Aussage unbedingt auf der Loeschung besteht. Aber die Posts, die ich von dem bisher Thread gelesen hatte waren alle keine Beleidigungen, Volksverhetzung oder sonstwas, und dass alle Autoren im Thread fast zeitgleich die Loeschung wollen halte ich fuer extrem unplausibel.

Wenn schon hier im Forum, wo eigentlich Liberalitaet immer hochgehalten wurde, und an einer Universitaet, einer Institution deren Zweck der Austausch von Meinungen und die Austragung von Kontroversen ist, eine solche Diskussion nicht mehr gefuehrt werden kann: dann geht unsere Demokratie leider hier und jetzt vor die Hunde. Dann spalten wir unsere Gesellschaft tatsaechlich in Filterblasen und Subkulturen, in die Telegram-Nutzer auf der einen politischen Seite und die Facebook-Nutzer auf der anderen. Wenn keine Platformen mehr existieren, die alle Seiten einer Diskussion zulassen gibt es keine Moeglichkeit fuer irgendeine Einigung, keinen Erkenntnisgewinn fuer irgendwen, nur Schmoren in der eigenen Konsensbruehe. Damit wird aktiv eine Meinungsbildung in der gesamten Gesellschaft unterbunden. Damit wird Wissenschaft und viel mehr unmoeglich. Damit gehen wir dann den groessten Teil des Weges in Richtung von Diktaturen, Theokratien oder Idiokratien.

Und entsprechend der Wichtigkeit der Themen fuer jeden Diskussionsteilnehmer ist es natuerlich auch notwendig, den Ton anzupassen so dass dieser die Wichtigkeit und Kontroversitaet widerspiegelt: Wenns in einer Diskussion heiss hergeht ist das das beste und verstaendlichste Signal der Gegenseite zu zeigen, dass es um viel geht: “das Thema ist total wichtig” steht bei allem dabei und ist inzwischen eine nutzlose Nullaussage.

Ich denke dass es schon viel zu viele Gesetze gibt, die die freie Meinungsaeusserung und Diskussion einschraenken. Ich denke nicht, dass man auch nur einen Deut darueber hinausgehen sollte mit der Zensur. Wenns nicht explizit verboten ist muss man es aushalten. Daher bitte ich sehr darum den Thread wiederherzustellen. Ausserdem fordere ich die Verantwortlichen fuer diese Loeschung auf, sich oeffentlich dafuer zu rechtfertigen.

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Gaslighting; das Invalidieren und Kleinreden von Betroffenheit und Gefühlen.

Verstehe ich dich richtig, dass du damit gerade alles relativierst an persönlichen Beleidigungen, Klassizismus, Sexismus und vielen anderen Diskriminierungsmustern, die Gesetze oft nicht abdecken, aber Menschen millionenfach weltweit betrifft?


Aus deinem Wikipediaartikel: „Dabei ist eine Grundvoraussetzung, dass sich Täter und Opfer in einem Vertrauensverhältnis befinden, also dass das Opfer dem Täter und seinen manipulierenden Aussagen vertraut.“
Also entweder bist du mit Airhardt ganz dicke, oder es ist einfache nur eine Aussage und kein Gaslighting.


[quote=Marcel[Inf]]

Verstehe ich dich richtig, dass du damit gerade alles relativierst an persönlichen Beleidigungen, Klassizismus, Sexismus und vielen anderen Diskriminierungsmustern, die Gesetze oft nicht abdecken, aber Menschen millionenfach weltweit betrifft?
[/quote]

Ich relativiere nicht. Ich erklaere das fuer komplett irrelevant gegenueber dem existenziellen Problem das fehlende Meinungsfreiheit darstellt. Teilweise nichtmal nur irrelevant sondern ebenfalls aktiv gefaehrlich, wenn aussergesetzliche Betroffenheit als Waffe eingesetzt wird.

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[quote=Marcel[Inf]]
Es sind persönliche und verletzende Aussagen gefallen und der insgesamte Thread war nicht mehr konstruktiv. Von daher finde ich eine Zensur schon in Ordnung.
[/quote]

Aber ganz überzeugt davon bist du nicht, oder? Du hattest dich ja, soweit ich das sehe, vorhin noch für eine Aussprache ausgesprochen, verstehe ich das richtig?

(Ich möchte auch anmerken: Auch wenn ich es prinzipiell richtig finde, Beleidigungen und dergleichen als Problem zu betrachten, meine ich eine Überbewertung deinerseits in einzelnen Punkten feststellen zu können und würde in jedem Fall andere Maßnahmen als Zensur wählen, um mit den Problemen umzugehen.)

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Verstehe ich dich richtig, dass du damit gerade alles relativierst an persönlichen Beleidigungen, Klassizismus, Sexismus und vielen anderen Diskriminierungsmustern, die Gesetze oft nicht abdecken, aber Menschen millionenfach weltweit betrifft?
[/quote]Sich diskriminiert zu fühlen ist heutzutage in. Universitäten sollten Orte des konstruktiven Meinungsaustauschs bleiben und nicht zu linken Echokammern mit Safe spaces und Triggerwarnungen verkommen.

Ich persönlich habe nichts gegen 2G, wir haben in Deutschland mehrere gute und sichere Impfstoffe zur Verfügung. Sollte der Lehrbetrieb wieder eingestellt werden, wäre auch ich an dem Punkt angekommen sich gegen die ausufernden und fehlgesteuerten Maßnahmen einzusetzen.

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[quote=Marcel[Inf]]

Gaslighting; das Invalidieren und Kleinreden von Betroffenheit und Gefühlen.
[/quote]
Ernsthaft? Ernsthaft?? :rolleyes:

Offenbar hast du weder zur Debatte von heute Vormittag noch zu dieser hier irgendetwas Konstruktives beizutragen, sondern beschränkst dich darauf, völlig kontextfrei irgendwelche vermeintlichen Verfehlungen aufzustöbern und anzuprangern. Der einschlägige Begriff für derartiges Verhalten ist übrigens Derailment.

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Wir treffen uns jetzt alle im Infoturm und hauen uns ordentlich aufs Maul, da weiß man wenigstens was man hat.

Das fehlt mir in unserer Diskussionskultur schon seit Jahren, etwas mehr Herzblut. Diese “Piep, piep, piep wir ham uns alle Lieb”- Attitüde kann ich nicht mehr sehen.
Unsere Streitkultur ist tot, weil Streiten etwas Negatives geworden ist, das es um jeden Preis zu vermeiden gilt und nicht mehr als eine Form der Konfliktlösung angesehen wird.
Konflikte gilt es zu heutzutage zu vermeiden, nicht zu lösen. Anstatt uns anzuschreien, schweigen wir lieber.
Das mit dem Schweigen aber auch die letzte Kommunikation verloren geht, wird dabei vergessen.
Alles wird persönlich genommen, weil Kritik an den eigenen Meinungen als das gleiche gesehen wird wie Kritik an der Person.

Diese Mimöschenhaftigkeit könnt ihr euch sonst wo hinschieben. Bei einer handfesten Beleidigung weiß ich zumindestens wo mein Gegner steht.
Der O-Ton heute ist Wasser predigen und Wein trinken. Listig und heuchlerisch sein und hoffen, dass es keiner mitbekommt. Dazu ein Rückgrat wie Pudding, wenn es auffliegt.
Beim Zurückrudern lässt man dann noch Olympia alt aussehen und wenn alle wieder wegschauen, wird weitergemacht. Da lass ich mich lieber direkt beleidigen und bekomme eine aufs Maul.

Ich scheiß auf eure Gefühle, wenn sie der Wahrheit im Weg stehen.

Im übrigen heißt es Klassismus, der Klassizismus ist eine Kunstepoche.

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Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob jemand, der gerade vorhin erst …

  • keinerlei Argumente vorgebracht hat,
  • den Streitgegner pauschal als dumm bezeichnet hat,
  • das Diskutieren als von vornherein sinnlos dargestellt hat
  • und einen Beitrag mit “fick dich” abgeschlossen hat,
    … sich zum Fürsprecher gelebter Diskussionskultur aufschwingen sollte.

Es muss möglich sein, in der Sache knallhart zu argumentieren und dennoch seinen Gegenüber als Menschen zu respektieren.

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MeineuUrsprüngliche Antwort:

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Und nein, nicht alles ist es wert diskutiert zu werden. Ich bin sogar bereit ihm die Menschlichkeit abzuerkennen.
Wer nach den letzten 1 1/2 Jahren kein Mitleid für die Leidtragenden entwickelt hat und das Minimum tut um dieses zu erleichtern, der ist ein Monster und hat meinen Respekt nicht verdient.


Auch war ein Mensch. Insofern wuerde ich „als Menschen“ eh komplett aus dem Satz streichen, das ist redundant.

Und ich bringe jemandem Respekt entgegen, indem ich ihm unverbluemt meine Meinung sage. Leute in Watte packen, ihnen Wahrheiten vorenthalten, sie damit wie Kinder, Dumme oder Selbstmordgefaehrdete zu behandeln ist respektlos. Denn dadurch, dass ich jemandem eben nicht sage, dass ich ihn fuer einen Idioten halte spreche ich ihm die Faehigkeit ab, mit dieser Aussage umzugehen.

Und andererseits gibt es auch Leute, die Respekt nicht verdient haben. Naemlich genau die Leute, die nicht in der Lage sind, eine sinnvolle Diskussion zu fuehren, die merkbefreit ohne Logik und ohne Fakten, aber meistens mit viel Pathos und Polemik, Emotionalitaet, Geheule und allgemeiner Zeitverschwendung bestenfalls vorgeben eine Diskussion fuehren zu wollen. Aber eigentlich lieber ihre (quasi-)religioese Heilsbotschaft predigen und nebenher noch ihr Ego streicheln.

Edit: und falls du mit „als Menschen zu respektieren“ meinst: respektieren, nur aufgrund der blossen Existenz als Mensch. Ja Hurra! Respekt! Er schafft es bis jetzt noch zu atmen, vielleicht sogar selbstaendig, ohne Sauerstoffmaske, eiserne Lunge oder ECMO. Das schaffen nicht alle…

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Tschuldigung, aber das ist Diskussionskultur auf Kindergartenniveau (Verweis auf Alterdiskriminierung hier einfügen!): keinerlei Argumente vorzubringen außer “du bist doof”!

Die Argumente des Gegenübers angreifen: jederzeit, gerne knallhart, solange durch Fakten gedeckt und sachlich.
Die Würde des Gegenübers angreifen; beschimpfen, beleidigen, entmenschlichen: nicht in Ordnung.

Die Zensurfraktion steckt die Finger in die Ohren und löscht unliebsame Meinungen einfach weg.
Die Aggrofraktion brüllt unliebsame Meinungen einfach nieder und wirft mit Beleidigungen um sich.
Beides ist absolut miese Diskussionskultur, und vor allem: faul.

Wenn du dir zu schade bist sachliche Argumente zu formulieren und bloß Beschimpfungen übrig bleiben, dann lass es besser bleiben. Oder geh zu Facebook.

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