Oder: Tantalus, der Informatikstudent
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Abgabe von Übungsblättern: Drama in 2 Akten
Nur dass er die Leber eben nicht auch mal morgens rausgerissen bekommen konnte, wenn er mal wollte!
Hi! Ich finde, die Sache mit den Übungsabgaben überschreitet den Punkt, an dem man noch von logischem Handeln ausgehen kann, und verirrt sich in eine infantile (und erwachsenen Menschen gegenüber unverschämte) Demonstration von Macht. Warum rege ich mich auf?
Nicht, weil wir unsere Übungsabgaben handschriftlich machen müssen, obwohl es viele Vorteile hätte, ausgedruckte Abgaben zu akzeptieren.
Nicht, weil einige meiner Kommilitonen deswegen vielleicht um ihre gerade für den Schein notwendigen Punkte erleichtert wurden.
Ebenso nicht wegen der teils didaktisch eher destruktiven als sinnvollen Korrekturstrenge der Aufgaben.
Nein. All das kann ein loyaler, gutherziger und arbeitsamer Student schlucken. Bis dahin war ich der Meinung, dass durchaus ein korrektes Vorgehen zu Tage gebracht wurde, wenngleich meiner unbedeutenden Ansicht nach kein richtiges.
Was ist es, das den sonst so um polemikfreie Zone bemühten Jerry zum Kochen bringt?
Ganz einfach. Auf persönliche Frage per E-Mail wurde ich darauf hingewiesen, dass es nicht mehr möglich ist, Übungsabgaben an früheren Terminen als den gegebenen zu tätigen. Damit ist das Zeitfenster für Übungsabgaben effektiv nur einige Minuten pro Woche groß.
Ich dachte mir “Gut, bringe ich die Mathe-Aufgaben halt einen Tag früher mit um mir donnerstags extra-früh-Aufstehen zu sparen”. Nix da! Hauptsache, wir begreifen alle die Autorität unseres Dozenten. Mir ist es bereits passiert, dass ich eine Aufgabe daheim vergessen hatte. “Kein Problem, im CIP einfach nochmal drucken”. Geht nicht. “Fahr’ doch ein bisschen früher los”. Ja, wieviel früher noch? Ich darf mich keine Minute verspäten - Diesbezüglich würde ich gerne eine kurze Anekdote loswerden: Ein Autounfall auf einer wichtigen Zufahrtsstraße hat mal dafür gesorgt, dass ich einen extremen Umweg machen musste, den ich gar nicht geschafft hätte, wenn ich den so ziemlich blödesten Weg von hier zur Uni nicht bereits gekannt hätte.
Es kann passieren, dass Stau, Unfall und Blättervergessen auf einmal passieren. Ist der loyale, gutherzige und arbeitsame Student bereit, eine Stunde früher loszufahren, meistens eine Stunde früher da zu sein? Muss er sich vor seinem Dozenten in einer ewigen Diskussion mit mickrigen Erfolgschancen (Konterargument: “Wir hatten einen Termin vereinbart!”) rechtfertigen?
Muss er demnächst polizeiliche Berichte mitbringen, nach denen seine Behauptungen ihn tatsächlich verhindert haben?
Wäre das vielleicht sogar egal, wenn richtige Aufgaben auch mit dem Großteil der zugehörigen Punkte bewertet werden würden?
Die Handschriftsache ist eine Eigenheit. Die Korrekturstrenge ermahnt nur zu studentischer Präzision.
Einschub: Stichwort “Genauigkeit mancher Dozenten”. Wäre nicht schlimm, wenn für alle erwachsenen Menschen dieselben Gesetze gelten würden.
Aber das Fass läuft über, wenn uns mit dem Termin gleichzeitig aufgedrückt wird, alles genau so zu machen, wie unser Dozent es sich vorstellt. Jetzt muss ich doch mal klipp und klar sagen:
Wir sind an einer Universität. Hier unterrichten erwachsene, freie Menschen andere erwachsene, freie Menschen, welche dann mit ihren Methodiken ihr Wissen mehren. Hier unterrichten keine grundsätzlich weisungsberechtigten Lehrer Kinder oder Jugendliche.
Am Schluss ruft mein Dozent noch meine Eltern an, dass sie sich mein Handy bei ihm abholen können, wenn’s mal in der Vorlesung klingelt. Hier wird Autorität zur reinen Demonstration von Macht missbraucht. “Lassen sie sich die Abgaben von einem Kommilitonen zur Vorlesung bringen”. Stimmt genau! Andere Studenten haben nie Probleme! Sie können nicht zu spät kommen oder etwas vergessen. Ich bin der einzige, dem so was passieren kann!
Und noch etwas: Mich einfach nur mit Nachnamen marke “Lieber Schneider” anzureden, wenn ich mir die Mühe mache, formgerecht den akademischen Grad in der Anrede zu erwähnen, um so meinen studentischen Respekt zu zollen, ist einfach nur unhöflich.
Bei mir ist die Grenze erreicht, wo ich sage, dass der Teil mit den “eigenen Methodiken erwachsener Menschen” so weit eingeschränkt ist, dass es geradezu lächerlich wird. Warum kann man die Abgaben nicht früher tätigen?
Damit unser Dozent das volle Gefühl von “Ich habe durchgegriffen” hat. Nennt es, wie ihr wollt - Ich nenne es missbrauchte Macht. Wahrscheinlich “hätte ich jetzt doch erstmal eine E-Mail schreiben können, bevor ich mich öffentlich darüber aufmucke”. Mag sein. Wer das für sinnvoll gehalten hätte, möge bitte die Hand heben.
Was meint ihr? War es wirklich notwendig, den einfachen Weg zu verbieten?
ich dachte man koennte die trotzdem noch abgeben die blaetter ging da nicht ne sehr um frieden bemuehte mail rum ?
Edit: Das verweigerte Blatt dürfen wir noch abgeben:
[quote]In Zukunft werden die Übungsblätter nur noch donnerstags
vor der Vorlesung
im H10 abgeben. Die Vorlesung beginnt um 12 s.t. Ggf. bitten
Sie eine Kommillitonin
oder einen Kommillitonen, ihr Blatt abzugeben. Sonst
werden keine Blätter mehr angenommen.
[/quote]
ich lese da was anderes raus
@jerry: ich glaube das ist der erste Post von Dir dem ich zu 100% zustimme.
ich kann nicht beurteilen ob diese Veranstaltung eine gelungene Mathe D4 Vorlesung ist, eine Mathe C4 ist es nicht.
ich werde nach den 138 Punkten (außer das Limit wird nachträglich noch angehoben…) keinen Strich für dieses Fach machen.
Bei der Evaluation werde ich sicherlich jedes erlaubte Zeichen brauchen…
Anderes rausgelesen oder nicht: Ich habe den Dozenten explizit gefragt und die unmissverständliche Antwort erhalten, dass frühere Abgaben keine Möglichkeit mehr sind. Wegen einer vagen Interpretation würde ich mich nicht so auskotzen.
Wow, da kann ich dir nur aus vollstem Herzen zustimmen.
Wurde in der Übung heute eigtl überhaupt das 5te übungsblatt zurückgegeben?
Wir ham unsers nämlich net gekriegt und in dem Haufen waren am schluss als ichs nochmal durchschauen wollte nämlich nur noch irgendwelche alten aufgabenblätter ( Nachkorrekturen?! ).
Nein, die war wohl noch nicht korregiert, wer weiß, vielleicht gibts die nun nur noch Donnerstags am Ende der Vorlesung 
jo da müssen wir dann wohl am anfang kommen und können uns dann 2 stunden sonnen 
Also ich kann nur auf einen anderen Thread verweisen, in dem ich schon meine Unmut ausgedrückt habe.
Aber: sich im Forum aufregen bringt (außer Kommentaren über komische Shampoo-Mischungen :rolleyes:) nichts!
Dass ziemlich viele Leute angepisst sind ist klar (denke ich)…
Ich habe mir nie erhofft, was zu verändern - Glaube auch nicht, dass das möglich ist.
Hab heute Aufgabe 9 zum zweiten mal unkorrigiert zurückbekommen.
Naja, gibt ja für alles 3 Versuche… 
-.-’
„Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!“
Ich denke doch, dass jeder mit sich reden lässt… Und für total unfaire Behandlung (nicht dass ich das jetzt schon unterstellen wollte) ist ja wohl über die FSI was zu machen (siehe Prätech).
Hmm… vielleicht hast du Recht. Ich schau’ mal, ob ich heute eventuell mit dem Dozenten rede, bevor ich gleich zur FSI renne…
Randnotiz: Die FSI hat morgen (17.06.2010) um 18 Uhr ihr Treffen im zweiten Stock im blauen Hochhaus im Vorstandszimmer.
alternativ könnt ihr natürlich jederzeit ein FSI-Mitglied zur Seite nehmen und es im kleinen Kreis bequatschen.
Habe mit dem Dozenten gesprochen. Der logische Grund für das Vorgehen: “Er möchte die Abgaben in einem Block haben”. Der didaktische Grund zusammengefasst: Manche Studenten versuchen, sich um die Regeln zu mogeln und daher verschärfte Maßnahmen. Wer durch höhere Gewalt verhindert wurde, kann direkt mit ihm sprechen.
FSI it is…
Lol welche Regeln…
Bei einem so schwerwiegenden Vergehen (Bearbeitung und Abgabe der Hausaufgabe vor Ablauf der Frist) muss man natürlich hart durchgreifen.
Viel schlimmer noch: das faule und lasterhafte Studentenpack erdreistet sich tatsächlich, in einem vom Dozenten eigenhändig eingerichteten Forum Fragen an eben jenen zu richten. Skandalös!
Was ist denn in diesem StudOn-Forum passiert, koennte das mal jemand fuer Auszenstehende dokumentieren?