Experimentalphysik fuer Naturwissenschaftler I

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Experimentalphysik fuer Naturwissenschaftler I
Servus

Wer hat das denn dieses Semester belegt?
Haette paar Fragen zur Klausur/ Stoff etc.

Gruesse
styx


Ich. Wieso stellst du deine Fragen nicht einfach?
Alternativ: morgen finden doch noch Uebungen statt, da kannst du sicher fragen :slight_smile:


Hier. Frag doch einfach.


Darf man hier Metafragen stellen?


Klar. Wieso nicht?


Ich glaube nicht, dass man hier Metafragen beantworten darf, oder?

Edit: Bin uebrigens sehr stolz auf meine hybride Metafragenmetaantwortfrage.


Um den Thread mal wieder in eine ernstere Richtung zu ziehen:

Ich hab mal meine (durchaus unsaubere, weil live mitgetexte) Mitschrift und eine Formelsammlung (die wir in der Klausur nicht nutzen duerfen) hochgeladen.

Wie immer: keine Garantie auf Korrektheit und noch viel weniger auf Vollstaendigkeit (ich war nicht immer anwesend :blush: )

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Ich war mal Uebungsleiter in der Uebung dazu und hab auch mal sone Klausur mitgemacht. Und ich kann sonst ein bischen Physik. Aber ohne konkrete Frage is nix mit Antworten.


Wer war heute noch über die recht anspruchsvolle Klausur überrascht?

Ich dachte das Niveau der Probeklausur diene lediglich der Abschreckung. Man muss sich nur mal alte Physik I Klausuren anschauen, die sind zwar nicht immer einfacher, aber man kann wenigstens seinen Rechenweg präsentieren bzw. hatte man mehrer Teilaufgaben.

Es ist sehr frustrierend, wenn man an einer Aufgabe rechnet, meint das soweit alles stimmt, aber dann das Ergebnis nicht als mögliche Auswahl gelistet ist und raten muss.

Bei Multiple Choice Aufgaben: Antwortmöglichkeiten nach der Art: 1. A true 2. A false 3. B true 4. C false und jedes falsch Angekreuzte führt zu einen Minuspunkt. Kreuzen Sie alle richtigen Antworten an! Pech wenn man nicht weiß, ob A true oder false ist. (Hätte ich mal lieber 1 und 2 angekreuzt, um nicht 2 Minuspunkte innerhalb der Teilaufgabe zu kassieren). Ingesamt gabs auf solche Aufgaben natürlich keine Minuspunkte. Die feine englische Art ist das sicher nicht, aber auch nicht verboten.

20 Aufgaben in 90 Minuten. Habe gerade einmal ca 15 geschaft überhaupt zu bearbeiten.

Wieso überhaupt eine E-Klausur in Physik? Und dann ohne Hilfsmittel (wäre ja sonst auch viel zu einfach). Die offizielle Begründung eines Übungsleiters war, man wolle die Korrektur transparenter gestalten. aha. Deswegen einfach auf E-Klausur umstellen, da spart man sich die Korrektur und die Dikussion mit Studenten bei der Einsichtnahme.

Ich hoffe, E-Klausuren setzten sich nicht durch und das war für die Physiker die erste und letzte E-Klausur. Sind wahrlich keine Freude.
Insgesamt nicht fair. Konnte man auch daran merken, dass viele schon nach kurzer Zeit abgebrochen haben oder frustriert ihr Skizzenblatt zerknüllt haben… genug rumgeheult.

Wie waren eure Erfahrungen?

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Die Uni arbeitet momentan massiv am Aufbau von E-Klausuren. Ich steh dem ganzen auch sehr skeptisch gegenüber, du solltest den Fall auf jeden Fall in die entsprechenden Fachschaften bringen.


Ich meine, E-Klausuren können auch ihre Berechtigung haben, aber sicher nicht in Physik. Wo man eigentlich zeigen soll, dass man ein gewisses physikalisches Verständnis erworben hat und nicht, dass man jede Aufgabe fehlerfrei lösen kann und jede Formel auswendig weiß.

Ich warte mal auf das Ergebnis der Klausur. Eine E-Klausur braucht wohl auch ihre Korrekturzeit. Denke aber nicht, dass eine Statistik veröffentlich wird, habe zumindest noch nie eine gesehen.

Bevor ich zur Fachschaft gehe, würde ich gerne wissen, ob andere ähnliches berichten können oder das nur mein Eindruck ist.


Naja, man kann schon anspruchsvolle und sinnvolle Multiple-Choice-Klausuren stellen. Das haengt dann davon ab, dass man die Aufgabe als Klausursteller durchrechnet, moegliche Fehler im Loesungsweg antizipiert und die durch den Fehler im Rechenweg verfaelschten Ergebnisse als moegliche Loesungen einbaut. Man fragt also effektiv schon den Rechenweg ab, den jemand genommen hat, ohne ihn aber hinzuschreiben. Es ist also schon moeglich, in gewissem Umfang, Verstaendnis zu pruefen. Der Fehlschluss ist aber, anzunehmen, dass Multiple-Choice-Klausuren weniger Arbeit machen wuerden. Das tun sie nur bei sehr sehr grossen Teilnehmerzahlen, denn die Vorbereitung sinnvoller Aufgaben ist aus den vorgenannten Gruenden deutlich zeitaufwaendiger. Man kann nicht einfach mal eine Aufgabe aus irgendeinem Buch abpinseln und die Zahlen aendern, sondern man muss die Antwortmoeglichkeiten wirklich gut vorbereiten, eben um solche Verstaendnispruefeffekte erzielen zu koennen

Da es dabei aber keine Punkte auf den Rechenweg an sich geben kann, weil dann halt Folgefehler und aehnliches garnicht korrigiert und bepunktet werden koennen sind Multiple-Choice-Klausuren (egal ob elektronisch oder nicht) in allen Rechenfaechern, wo man nicht nur Wissensfragen runterleiert deutlich schwerer als “Rechentextklausuren”. Es sollte also hoffentlich jemand auf eine passende “Kalibrierung” des Notenschluessels achten…


Stimme ich voll zu. Aber wenn es keine arbeitserleichterung ist, dann frage ich mich umso mehr, wozu?
Klar kann man mit einer richtigen Antwort sein Verständis zeigen, aber eine Falsche bedeutet nicht automatisch das Gegenteil.


Genau das. Das Ändern des Notenschlüssels hilft da nicht wirklich, auch wenn der Gesamtschnitt wieder in einen Bereich verschoben wird, bei dem sich nicht zu viele beschweren.


Das wurde meines Wissens nach auch getan.
Allerdings fuehrt ein durch Fehler verfaelschte Ergebniss auch zu 0 Punkten, die verfaelschten Antworten dienen also nur zur Verwirrung.
An der Stelle muesste man auf eben solche Antworten auch wenistens ein paar Punkte geben, was dann allerdings wieder die Wahrscheinlichkeit von „Zufallspunkten“ erhoeht.

In der Vorlesung wurde explizit darauf hingewiesen dass man noch keinen vorlaeufigen Notenschluessel bekanntgeben moechte, weil man den nachher noch anpassen moechte.
Ebenfalls wurde erwaehnt, dass vmtl. 2 Aufgabe als „Puffer“ gedacht sind - man also mit 2 falschen Aufgaben noch eine 1.0 bekommt.
Die Begruendung dafuer war, dass man damit rechnen muesse, dass sich die Studenten beim Auswaehlen der Antwort verklicken.

Der Vorteil an der Stelle: du kannst dir sicher sein dass du dich Verrechnet hast und deinen Fehler suchen :wink:

Nach 80 Minuten war ich fertig mit allen 20 Aufgaben, war also schon machbar.
Uebermaessig Zeit durfte man sich allerdings nicht lassen.
Das grundlegende Problem ist imho: Fuer jede Aufgabe (also 20 Stk) musste erstmal das Setting erklaert werden.
Das ist bei einer Papierklausur mit 8 Aufgaben und jeweils x Teilaufgaben natuerlich einfacher und reduziert den „Overhead“ deutlich.

Der Grund warum keine Hilfsmittel zugelassen waren war: „Mit Hilfsmitteln machen Formelfragen keinen Sinn“.
Vmtl. wollte man mit solchen Fragen Auswendiglernern das Leben erleichern - bei mir hatte das eher den gegenteiligen Effekt.

Was verstehst du denn unter ‚fair‘? Ist die AuD-Klausur mit einer Durchfallquote von ~50% fair?
Du musst bedenken dass in der Physik 1-Vorlesung ebenfalls viele Erstsemester sitzen (evtl keine Informatiker, aber Biologen…).
In meinen Augen war die Klausur durchaus machbar, wenn auch moeglicherweise etwas schwerer als die Papierklausuren der vergangenen Jahre.

Bei 150-200 Prueflingen (Schaetzung meinerseits) gehe ich schon davon aus, dass es die Arbeit und insb. den Korrekturaufwand reduziert.


Es gibt viele Gründe warum eine E-Klausur nicht vorteilhaft ist, aber anscheinend nur einen Grund der dafür spricht. Kosten.

„'Fairness“ heißt für mich nicht, dass eine Klausur leicht zu bestehen ist, sondern dass die Anforderungen den alten (Papier-)klausuren entsprechen. Immer die gleiche Schwierigkeit für eine Klausur zu gewährleisten ist nicht möglich, aber wenn die Differenz zu groß wird - wie ich finde - dann wird eine Klausur unfair.

Gerade Biologen, die sich bereits im 1. Semster für Physik oder für physikalische Chemie im Nebenfach entscheiden müssen, werden Reihenweise in ihrem Nebenfach rausgekickt. Früher hat sich noch das jeweilige Department, um das aussortieren gekümmert in Biologie wird bereits Outsourcing betrieben.


Ich bin ganz deiner Meinung trigger. Diese Klausur war imho schwerer als die, die sie WS11/12 (kann man auf der Odem-Website nachsehen) noch schriftlich geschrieben hatten. Dort durften sie sogar noch 1DinA4 Blatt mitnehmen und man hätte durch Verständniss Teilpunkte auf fast vollständige Rechnungen bekommen.
Ich finde es unfair in einer Physikklausur nur nach den Ergebnissen zu fragen, weil verrechnen/eine Wurzel vergessen noch lange nicht bedeutet das man die Aufgabe überhaupt nicht verstanden hat.
Das spiegelt doch nicht das wieder, was wir aus diesem Fach mitnehmen sollten…

Die Ergebnisse sind auf meinCampus, aber ich denke nicht, das dazu noch eine Statistik veröffentlicht wird. Ich habe bestanden, bin aber keineswegs zufrieden wie es gelaufen ist.

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