"Die Kunst des Krieges" usw..


War der urspruengliche Zweck dieses Threads nicht mal, ueber Praetech zu poempeln?


Poempeln ja, aber mit ungeeigneten Mitteln.

Konkurrenz und Kampf unterschieden sich nur dadurch, das ‘Kampf’ gelegentlich noch Gewalt beinhaltet. Beispielsweise ‘Boxkampf’ vs. ‘Schoenheitskonkurrenz’. Im Ziel unterschiedet sich aber beides nicht, und bis auf die Gewalt auch nicht in den Mitteln.

Und die Einordnung von Ueber-/Unterlegenen ist einfach eine Hierarchie wie beispielsweise die, die durch das alpha/beta/gamma-Schema beschrieben wird. Das ist kein Wortspiel und auch nicht ausgedacht. Hierarchie entsteht aus Konkurrenz und (wahrgenommene/tatsaechliche/imaginaere) Hierarchie bestimmt Verhalten und umgekehrt.

Und Naivitaet nenne ich z.B. die Unkenntnis dieser Zusammenhaenge oder die Einordnung als ‘Wortspiel’. Die Realitaet funktioniert so.


Macht und Herschaftstechnik in Kombination mit Ausnutzen von Gruppendynamiken ist durchaus ein sehr interessantes Feld, über das ich mich schon viel informiert hab. Priniziel ist ein neutrales Lehren dieser Thematik wichtig, denn nur was man kennt und analysiert hat, kann man auch systematisch bekämpfen.

Aber mir war ehrlichgesagt auch nicht so klar, das “Herschaftstechnik” Lerninhalt der Vorlesung ist, sondern hatte eher den Fokus auf effiziente Wissensvermittlung erwartet. Und mein Eindruck war das dieses Wissen zur “Anwendung” bestimmt war. Aber genau hier fehlt mir der Kontext aus der Vorlesung.

ict: “Chaos und Anarchie”
sorry, wenn ich dich nerve, aber das Wort heißt Anomie. Anarchie ist hingegen mit einer sehr strikten Ordnung versehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Anomie
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie

(was meine Kritik an dem Buch angeht, ist das man natürlich Meta-Informationen aus jeder Quelle ziehen kann. Allerdings ziehe ich meine Meta-Informationen lieber aus einem neutralen Beispiel als über ein Beispiel bei dem mich vordergründige Inhalt nervt.)


Weil du diese „Zusammenhänge“ herunterleiern kannst, meinst du, hast du etwas verstanden und kannst anderen sagen, „wie es ist“? Es sind simple Wortspiele, das bestätigt dein Beitrag nur noch einmal.

Tim hat ja weiter oben aus dem Text zitiert. Wer zwischen den Zeilen lesen kann (und nicht naiv ist…), dem ist klar, daß sich „plündern“ hier gewiss nicht auf das entwenden materieller Güter beschränkt, sondern heisst:
Tut ihnen an, was ihr wollt, ihr werdet nicht zur Rechenschaft gezogen.


Wow. Ein Totschlagargument. Wenn du die textuelle Beschreibung eines Sachverhalts als „herunterleiern“ bezeichnest, dann machst du auch nichts anderes. Aber is ja klar, er hat nicht „praise Oliver for he knows all“ geschrieben, also war’s sicher nur bullshit.

Und inwiefern bestaetigt denn bitte das Aufzaehlen von Unterschieden, dass es das gleiche ist (read as „ein simples Wortspiel“, sicherheitshalber dazugesagt)?

Dann der grosse Punkt, der auch Tim und liviubero betrifft: Lest „The Art of War“ mal, wenn ihr drueber wirklich laestern wollt, anstatt es einfach aufgrund von 1-2 Zitaten als menschenverachtend abzustempeln. Was ihr hier tut hat das argumentative Gewicht einer Taubenfeder, und haltet euch bitte mit Beleidigungen gegenueber den Dozenten zurueck. Is zwar schoen, wenn ihr glaubt, hier einfach rumpoempeln zu koennen wie ihr wollt, aber wie waers wenn ihr hier nur noch schreibt, was ihr der jeweiligen Person auch ins Gesicht sagen wuerdet? Beleidigungen in einem pseudoanonymen Medium wie einem Forum sind einfach echt mal das allerletzte, und degradieren euch zu Postern die man einfach nicht mehr ernst nehmen kann.

@Tim: Wie waer’s wenn du ueber Vorlesungen laesterst, in denen du auch mal drin warst? Vorlesungsfolien sind so gut wie nie eine ausreichende Repraesentation des Inhalts, und aufgrund der Natur dieser Begleitmaterialien wirst du in den unterschiedlichsten Vorlesungsfolien sachen finden, die dir „aufstossen“. Aber geh dann nich ins Forum und beleidige die Dozenten, sondern geh zum Dozenten und frag ihm was das soll. Wenn du Glueck hast verstehst du sogar die Intention…

Noch ein bisschen weiter an Oliver:

Konkurrenz erschafft deine alpha/beta/gamma-Kategorien. Von Kampfkategorien hat hier keiner was gesagt. Dass du das Modell mit den Verhaltensmustern nicht magst ist OK, schoen fuer dich, und „in ihnen denken“ macht hier keiner. Es geht darum sie zu kennen, sie auch zu erkennen, denn das kann einem durchaus auch in taeglichen Leben helfen, das Verhalten anderer Menschen in deiner Gegenwart zu verstehen. Vielleicht hast du ja nie Menschen in deiner Umgebung und haelst es deswegen fuer sinnlos, aber geselligere Vertreter unserer Spezies koennen durch derartiges Wissen die Gruppendynamik beeinflussen, sei es durch konfliktloesende Umstrukturierungen der Rollenverteilung oder zur Erhoehung der Produktivitaet, denn auch jedes Individuum hat eine mehr oder weniger praeferierte Rolle, aus der er/sie eventuell durch andere rausgedraengt werden kann. Eine sinnvolle Umverteilung z.B. in Untergruppen, so dass jede Rolle mehrfach vergeben werden kann, kann in solchen Faellen wie gesagt Spannungen vorbeugen (nochmal: den boesen boesen Krieg im Wasserglas a.k.a. Konkurrenz verhindern), oder man legt es bewusst drauf an, um zwei um eine Rolle konkurrierende Individuen zu hoeherer Produktivitaet anzutreiben.

Aber du studierst ja Informatik an der Uni, du willst von diesem Management/Psychologie-Geschwafel gar nichts wissen. Wie liviubero schon mal irgendwo sagte, hier gehts um „Hardcore, Bits und Bytes“, wir wollen doch alle als Code Monkey enden. Das erfolgreiche Fuehren (wenn jetzt einer Nazi-Parallelen zieht hakts aber…) eines Teams, zum Beispiel eines Software-Entwicklungsteams als Projektleiter, koennte einem durchaus spaeter mal von Nutzen sein…


wow, Leute… CALM DOWN! :cool:

Das ist nur eine Vorlesung und nur weil der Dozent ein paar Themen anspricht die so und so ausgelegt werden können, muss man sich nicht gleich die Köpfe einschlagen… (gegen Diskussion hab ich nichts, aber ein bisschen zu heftig geht’s hier schon zu!)


ChaosFan: nuff said. Thread kann geschlossen werden


@ ChaosFan:

meine Intention war NICHT den Prof zu beleidigen, sondern:

a) etwas über den Kontext in den Vorlesungen zu hören, da ich nach meinem Lernsystem meistens erst 1 Woche nach der Vorlesung auf solche Inhalte aufmerksam werde.
(Warum ich nicht zur Vorlesung gehe ist nen anderes Thema :wink: )
b) etwas über die Gedanken meiner Mitstudenten zu erfahren.

(ich hab zumindestens mal die ersten 30 Seiten von dem Buch angelesen, aber zugegebenermaßen auch nicht jedes Wort und auch nicht mit einer neutralen Ausgangstimmung)

Aber ich bin jetzt auch aus der Diskussion raus, wollte nur klarstelllen das ich keinen beleidigen wollte :slight_smile:


Hab nochmal nachgesehen, du hast nichtmal beleidigt, das waren nur liviubero und Oliver, ganz streng genommen nur Oliver, liviubero labert eh wieder nur mist der sagen soll er haette es eh so gemeint wie sein gegenueber…

Wenn dein „Lernsystem“ so aussieht, dass du eh nur aus Folien lernst… wie waer’s mit nem Wechsel an ne Fernuni? Da sind die Materialien immerhin drauf ausgelegt…

Edit: Schon wieder die Haelfte vergessen… Damit gehst du natuerlich in keiner Weise auf alles andere ein was geschrieben wurde, du hast schliesslich angefangen mit dem „The Art of War ist menschenverachtend“-Bullshit. Ja, ich habe es gelesen. Ja, es geht um Kriegsfuehrung. Aber die Zitate die hier herangezogen wurden stammen aus nuechternen, wirtschaftlichen Betrachtungen, mal davon abgesehen dass man das Pluendern durch die Truppen damals schlicht und ergreifend nicht unterbinden konnte, geht ja heute auch noch meistens schief. Wenn man das Buch mal etwas weiter liest (vielleicht sogar bis zum Ende?) stellt man fest, dass es primaer darum geht, wie man so eine Unternehmung sinnvoll vorbereitet, moeglichst gut plant, und versucht einen Krieg ohne Verluste auf beiden Seiten zu gewinnen, indem man sich selbst in derart ueberlegene Positionen begibt dass ein Kampf nicht noetig ist um den Ausgang zu entscheiden. Siehe zum Beispiel das Zitat, dass von „Sun Tzu“ hier gepostet wurde.


sprachlos.




mal was anderes:
wieso zitiert ihr einen chinesen auf englisch? das ist genauso wenig der originaltext wie die deutsche uebersetzung


Vermutlich weil die Mehrheit der Leute hier kein Mandarin oÄ kann.


Ich fuer meinen Teil mach das, weil ich das Buch auf Englisch besitze, und nicht auf deutsch, und eine Uebersetzung nochmal zu uebersetzen laesst den Text nicht naeher ans Original kommen. Das andere Zitat wurde vermutlich auf Englisch im www gefunden und wurde wohl aus dem gleichen Grund nicht nochmal uebersetzt.


Jo. Wikiquotes, da stehts halt erstmal auf englisch.


K, frage beantwortet.


stoss mich einfach gar nicht dran…
finds eher witzig, auch wenn ich denk dass das fach irgendwie ne lernbelastung ist die sie sich haetten schenken koennen.

fakt ist:

die realitaet hat warscheinlich mehr mit sunzi zu tun, und der einteilung von leuten in gammas ,
omegas und alphas, als dir lieb ist.
auch wenn das gern verschwiegen wird in unserer

bundesdeutschen „wir tun nach aussen alle ganz kuschelig,jeder hat jeden lieb,“ gesellschaft.

meine 2 cent


Du hast recht, es ist nicht besonders angenehm sich sowas anzuhören.
Es stimmt, dass es in der Gruppe stärkere und schwächere Mitglieder gibt, und dass Stärkere logischerweise die Macht übernehmen und die Schwächeren keine anspruchvolle und interesante Aufgaben bekommen, weil sie es nicht schaffen würden.
Ob jetzt die Stärkeren die Schwachen als Sündenböcke benutzen sollen und ob „Gammas“ alles tolerieren sollen was der Starke macht ist eine ethische Frage, die jeder für sich selbst beantworten kann. Es ist traurig, dass in der Vorlesung ein menschlicher, ethischer Aspekt absolut ignoriert wurde.
Aber das Fach heisst ja auch Präsentationstechnik und nicht Bibelkreis, da ist sowas wie Mitgefühl anscheinend fehl am Platz.


Tut mir leid, aber für mich klingt das Ganze schon wieder etwas zu weinerlich.

Die Vorlesung hat ja nicht das Ziel uns zu emotionslosen, gruppendynamik-gesteuerten Menschen zu machen. Vielmehr zeigt sie Zusammenhänge und Verhaltensmuster auf, die so in der freien Welt vorkommen. Das muss nicht immer radikal sein sondern kann auch in abgeschwächter Form auftreten.

Tatsache ist aber, dass diese Dinge wirklich vorkommen. Nun muss jeder für sich entscheiden: ignorieren wir diese Dinge, weil sie uns zu “hart” vorkommen, oder lernen wir etwas daraus, um damit umgehen zu können?

Die Dinge ändern sich ja nicht, nur weil wir sie aus unserer Wahrnehmung ausklammern.

Außerdem sind Gruppenstrukturen etwas dynamisches und können sich leicht verändern. Nur weil jemand Omega war, muss er es ja nicht immer bleiben (siehe Videofrage aus der Klausur). Und nur weil jemand die Alpharolle einnimmt, heißt das noch lange nicht, dass er die “schwachen” Gammes oder wen auch immer unterdrückt und ihnen seinen Willen aufzwingt.