'Unterschriften' gegen Studiengebühren


IMHO: Studiengebüren sind sinnlos. Die entlassen den Staat aus seiner Verantwortung und verbessern gar nichts. Die Unis werden davon nicht profitieren. Wir also auch nicht. Aber vielleicht bleibt ja genug Geld übrig, so dass Koch vom so gesparten Geld endlich einen Flugzeugträger kaufen kann.


Sicherlich müssten die Studiengebühren ausschließlich der Bildung zugute kommen - es geht nicht an, dass in Deutschland, wo Geist und Bildung die einzigen wirklichen Rohstoffe sind, Gelder für die Bildung immer als Geldquelle für andere Projekte angesehen werden.
Klar kann man auf ganz kurze Sicht dort Geld bekommen, aber schon wenn man nur ein kleines bißchen vorausschaut, sieht doch jeder Blinde, dass das nicht funktionieren kann.

Also wenn Studiengebühren erhoben werden, dann sollen sie auch zu 100% in in die Bildung fließen!
(Nicht, dass Herr Gerster damit dann noch mehr BMWs für seine Ämter kauft, alle 1-2 Jahre :vogel: … oder das Geld anderweitig verpulvert wird)

Die Frage nach Höhe der Gebühren, und ob sie erst nach Überschreiten der Regelstudienzeit fällig würden, lass ich hier mal offen. Damit hab ich mich nicht weiter beschäftigt.


@frahi: Die Leute werden da sicher nix dagegen haben, schließlich studiert ein großteil derer die es sich leisten können heute schon da wo es Studiengebühren gibt; entweder an Privatunis oder im Ausland. Allerdings bekommt man da eben auch mehr geboten.

Die Idee mit der nachträglichen Abgabe, ist ja genau das was die Berliner Studenten als mögliches Modell ansehen. Quasi eine Vermögenssteuer für besser gebildete. Allerdings halte ich das schlicht für nicht durchsetztbar.
Erstens gibt es überhaupt keine garantie dafür, daß du nach dem Studium wirklich gut verdients. (Juristen finden teilweise einfach keinen Job, Sozialpädagogen verdienen auch mit 100 Jahren Berufserfahrung nicht wirklich Geld, etc.) und zweitens würde das ganze eine solchen Aufwand mitsichbringen, daß man dafür gleich wieder ein paar hundert Beamte einstellen müßte.


genfrosch: Mit dem Argument kannst du auch gleich Gebühren für Schulen erheben…

Investition in Bildung ist immer noch eine Zukunftsinvestition, oder welche nennenswerte Rohstoffe hat Deutschland denn noch? Soll das Geld lieber verstärkt in die Subvention der Braunkohleförderung gesteckt werden, wo es nur noch um den Erhalt von veralteten Arbeitsplätzen geht, oder in die Erschließung von Arbeitsplätzen in Zukunftstechnologien etc.?

(war bzgl. “@ford: und wenn du ne Ausbildung machen würdest, wärst du damit einverstanden das Studium der Studenten mitzufinanzieren durch deine Steuern?”)
Btw dein letztes Posting klingt wie so viele andere aus der studiengebuehren.de fraktion - “wenn schon studiengebühren” (hey, ihr seid doch dafür, dan sagts wenigstens auch so! bzw. besser mich aus, wenn ich dich missverstanden habe genfrosch), dann “nur für uns und die uni, weil kann ja nicht angehen blablabla” … nachdem derzeit sogar da noch gekürzt werden soll, wo eigentlich gar nicht mehr gekürzt werden kann, frage ich mich, wie du dir das vorstellst, dass studiengebühren nicht einfach kürzungen nach sich ziehen, die sie dann quasi wieder ausgleichen…


In Zeiten wo überall das Geld fehlt, kann nicht alles bezuschusst werden, das bezieht sich auf Landes-, Kommunal-, usw -Ebene und betrifft die kleinen Vereine, so wie auch Schulen und Universitäten; gespart wird überall.
Und jeder ist unzufrieden sobald er betroffen ist.

Ich wäre auch von Studiengebühren betroffen. Und ich fände es falsch da so hohe Gebühren zu verlangen, dass fast niemand sich mehr das Studieren leisten kann, und auch Gebühren, die man sich gerade leisten könnte, evtl. durch einen oder gar zwei Nebenjobs, und/oder Verzicht auf jeglichen Luxus oder Freizeit, verfehlen meiner Meinung nach das Ziel.

Wenn es aber nur eine geringe Gebühr im Semester wäre, könnte man es schon irgendwie verkraften, jedoch wohl nur, wenn man dann auch Auswirkungen erkennt, denn wenn es mit den Studiengebühren so laufen sollte wie mit der Ökosteuer , dann hätten sie meiner Meinung nach, das Ziel komplett verfehlt.
Kürzungen bei der Bildung und Studiengebühren, die lediglich so heißen, und bloss Eichels roten Zahlen verschönern sollen, wären der größte Schwachsinn.

Die Bildung sollte absolute Priorität haben; Studiengebühren sollten, wenn man sie wirklich einführen muss, nicht dazu da sein, gerade wieder die vorher durchgeführten Kürzungen auszugleichen, sondern eben den Bildungsstandard zu verbessern.

Und wenn eine geringe(!) Gebühr merklich zu einer Verbesserung beitragen würde, dann wäre ich auch dafür.

Ein ganz anderer Ansatz wäre zum Beispiel auch, dass nicht jede Uni jeden Studiengang anbieten muss, bei relativ bescheidenen Bedingungen, sondern, dass sich zum Beispiel ein paar Unis zusammentun sollten bei bestimmten Bereichen. Klar kommen dann wieder Beschwerden, weil der eine oder andere dann wieder weiter fahren muss, um zur Uni zu kommen, aber bei einer verbesserten Ausbildung sollte es das Wert sein.

-genfrosch


Jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich bin für Studiengebühren. Natürlich müssen die sich im Rahmen halten. Ich hätte um die 300-400 Euro angesetzt. (ist mit einem geringen Nebenjob und mit 1 Semester = 6 Monate zu schaffen)

Dazu kommen aber ein paar Bedingungen.
Die Studiengebühr sollte von der Uni und nicht vom Staat erhoben werden. Das kann zu einem ähnlichem Verhalten wie in den USA werden. Das finde ich positiv! Wo würde man den lieber studieren: für 10.000 Euro in Erlangen oder für 50.000 am MIT?
Was ich damit sagen will: Bei diesem Modell würde die Qualität entscheidend verbessert, da mehr Konkurenz unter den Hochschulen vorhanden ist. Und auch der Druck höher ist.
Ein Nachteil: Man muss auch das Bafög angleichen, bzw. stipendien vergeben, so das jeder sich ein studium leisten könnte…

Die Studiengebühren dürfen auch nicht in die Staatskasse fließen und der Staat darf die Mehreinnahmen der Unis (durch die Gebühren) dann von ihrem Zuschuss nicht mehr abziehen. (sonst kommen wir wieder bei null raus)
Außerdem sollte der Zuschuss des Staates von den Studentenzahlen abhängen…

Die Unis müssen wirtschaftlicher Arbeiten! Dazu gehört auch, wie genfrosch schon sagte, zusammmenlegen von Studiengängen.
Man kann halt nicht mehr überall alles studieren, wenn ich dafür aber auf höherem Niveau studieren kann, würde ich das in kauf nehmen…

Wollte ich mal nur so sagen… :smiley:


Und eben diese Punkte sind illusorisch.


auja, amerikanische Verhältnisse


aber wie willst du denn das barfög angleichen ? also so das ich mir armer schlucker ein studium am MIT leisten kann. ich denke das ist utopisch.
nur die reichen und ein paar wenige stipendiaten(die gibts ja auch nicht wie sand am meer) aus ärmeren verhältnissen werden dahin kommen. die normal intellektuellen scheitern an der geldmauer auch wenn sie besser sind als ihre reichen gegenstücke sind …


auja … dann gibt’s sommerbreak-ist-so-toll-unis für 1000 Euro pro Semester und mein-rollkragen-pullover-kratzt-aber-das-ist-egal-unis für 50000 Euro pro Semester … erstere in Hinterdemmonddorf und letztere in Megacity.

Aber mit dem europaweitem Wir-machen-alle-studiengänge-zu-bachelor-und-master-studiengängen werden wir eh bald ganz andere Probleme bekommen. Ein Studium an einer Uni ist plötzlich nicht mehr mehr wert als eines an einer FH :frowning: und dafür auch noch bezahlen zu müssen und womöglich mehr, nunja …

man zahlt für jede Vorlesungsstunde bei der man anwesend war einen geringen Betrag an den/die Prof. Will die Uni nun viel Geld einnehmen, muss sie quasi gute Professoren/innen haben, da sonst das zahlende Publikum ausbleibt. Gut oder schlecht? Vermutlich nicht so gut, denn die Gefahr ist groß, dass dann nur noch Entertainer vorne stehen :-(

Genug gelabert:
Ich bin gegen Gebühren. Wer glaubt es nutze der Gesellschaft wenn man durch Kürzungen oder Gebühren die Zahl der Studenten künstlich unten hält, der weiß nicht was er tut. Die Zahl der Studienanfänger ist bei uns sowieso erstaunlich niedrig (ebenso der Abiturienten). Ich weiß wirklich nicht, was sie damit bezwecken wollen. Nunja … aber die meisten Politiker, die solche Dinge beschließen, sehen die Folgen ja nicht mehr zu ihrer Lebzeit. Also lieber kurzfristig wirksame Dinge verabschieden, anstatt an die Zukunft zu denken…

So! Und ja, jeder Dienstleister (dazu gehören auch Bauarbeiter, etc) soll diese “Last” mittragen. Denn ohne sie (die Last), gäbe es weniger Personen, die einen Dienst beanspruchen könnten. Usw.

Und um nun mit einer Analogie zu enden: bei Civilization kommt man ohne Bildung/Forschung nicht sehr weit und wird schnell von anderen mit ihren Panzern überrollt. Dasselbe gilt hier … bald werden wir von den “Panzern” (hier besser ausgebildete Experten aus anderen Ländern) überrollt. “Made in Germany” wird bald kein Qualitätssiegel mehr sein, sondern vielmehr genau das, als was es damals von den Engländern eingeführt wurde. Ein Zeichen für minderwertige Qualität :slight_smile:

Grüße,
Sebbi

P.S.: Allerdings lernen wir aus Civilization auch, das Feudalismus besser als Demokratie ist. Die Bevölkerung wächst nicht so schnell und man kann mehr Militäreinheiten halten :slight_smile:


auch den tollen artikel in der letzten „zeit“ gelesen? cool fand ich unter anderem, dass audi z. b. in england mit dem slogan „pure vorsprung“ wirbt - lol.


Ich hätte auch noch eine Idee.
Seit gewisser Zeit ist ja auch davon die Rede, dass man “nur” die Klasuel streicht, die nicht erlaubt irgendeiner Hochschule eine Gebühr zu erheben. Damit könnte man dann zum beispiel auch eine gebührenpflichtige private Uni, neben den kostenlosen öffentlichen Unis entstehen. (Wer Sabine Christiansen gestern gesehen hat)
Das Problem, das manche einen besseres Studium haben werden, weil sie aus besseren Verhältnissen stammen, kann man kaum lösen. Vor allem nicht an der Uni.
Da müsste man schon in der Grundschule anfangen, Kindergeld und Kindertagesstätten wären da ein Thema, aber das ist jetzt was anderes.
Bei diesem Modell hätte man zum Beispiel die Möglichkeit an einer sehr guten (international konkurenzfähige) Uni zu studieren. Auch wenn das nicht mehr kostenlos ist.
So wäre aber ein normales Studium für jeden zu machen.
Ist aber auch keine vernünftige Lösung, wem fällt den noch was ein?
Sebbi, deiner Meinung zu “Made in Germany” stimme ich zu, leider…

Einer anderen Studie zufolge werden in Deutschland die meisten Erfindungen gemacht, aber umgesetzt werden sie nicht. Das machen dann Risiko-Firmen in den USA und schaffen es teilweise.

Die Frag ist doch: Ist unser jetztiges System nicht zu sehr auf Sicherheit bedacht, ohne die Verantwortung bei dem einzelnen zu lassen?
Damit wird natürlich der Wille etwas zu riskieren geschmälert, da man das nie im Leben versucht hat… (vergleiche Weimarer Republik, die Parlamentarier hatten in der Kaiserzeit nie eine Macht, als sie eine nach dem 1.WK bekommen haben, haben sie sich nicht einigen können. Warum auch? Das haben sie nie gelernt! )

Naja, sind jetzt ein bisschen abgekommen :wink: also, der nächste bitte… :-p


ich finde einen grundsatz “bildung ist gemeingut, und kostet nichts” solltenicht angefasst werden. von miraus eine größere subventioniereung der (hoch)schulen, das täte allen gut. aber keine studiengebüren. das kann nicht im sinne der derzeit regierenden parteien sein.
falls soein entschluss gefasst werden würde wär ich wohl ein entschlossener protestwähler. irgendwo zwischen pds und appd.
hoffen wir das die derzeitige regierung in diesem punkt nicth so schnell umfällt wie beim ausstieg aus der industriell genutzen(!) kernenergie.


Vernünftige Studiengebühren haben absolut nichts damit zu tun, daß bestimmte Gruppen vom Studium ausgeschlossen werden. Das ist ein verdammt lächerliches Märchen.
Elite Unis an denen reiche Kinder 1a Bildung genießen gibt es wie Sand am mehr; und wenn es davon einige in Deutschland geben würde, würde das nicht bedeuten daß irgendeine andere Universität dadurch automatisch schlechter wird.
Gäbe es in Deutschland Eliteuniversitäten wären davon immerhin 20 oder 30 Prozent “benachteiligte” Stipendiaten. Da es hier aber keine Eliteunis gibt gibt es auch genau NULL Stipendiaten die in den Genuß dieser besseren Bildung kommen. Die, die es sich leisten können zahlen ihre Studiengebühren aber trotzdem irgendwo. Das ist natürlich auch eine Form der Gerechtigkeit.

Außerdem möchte ich einmal anmerken, daß man schon für den Kindergarten 50 Euro pro Monat zahlen muß; wenn ich davon ausgehe daß die meisten Studenten einen solchen besucht haben ist es schon erstaunlich, daß dieses Geld just in dem Moment fehlt, indem die Kinder das Abiturzeugnis in den Händen halten.

@Eem: Wieso ist die Bundesregierung umgekipt?


bonsay: Klasse Vorschlag! Studiengebühren ins Extrem. Wer es sich leisten kann, hat hinterher einen “guten” Abschluss und damit Jobaussichten - wer nicht, der kriegt ihn halt auf einer Kracherlesuni (is klar, alle dürfen studieren, aber halt nicht überall, haha…) und kann sich damit den Hintern abwischen.

So ist’s richtig. Aber am besten ist dann noch “soziales Gefälle gibt es doch eh schon in der Bildung” - na dann wirds Zeit, dass wird es noch gewaltig verstärken :-))

Mäxle: Man braucht keinen Kindergartenabschluss, um in die Schule zu kommen. Wenn ich mir ein Kind zulege, muss ich vorher wissen, ob ich
a) mir den Kindergarten (das ist wohl noch mit das geringste) leisten kann
b) selber den halben/ganzen Tag auf es aufpassen kann

Allerdings wenn das Kind dann 19/20 ist, habe ich vielleicht langsam schon genug dafür ausgegeben und sag ihm lieber “geh arbeiten” anstelle es an die Uni zu lassen (= das Studium zu finanzieren). Natürlich eine Entscheidung, die durch Studiengebühren erschwert wird. Oder: Geh studieren, aber das kann ich dir nicht alles zahlen. Machst du halt in den Semesterferien nen Nebenjob, anstelle auf die Klausuren zu lernen.

Es soll Leute in diesem Studium geben, die die Zeit zum lernen brauchen (oder bräuchten? :wink: hab ich jedenfalls so mitbekommen…
Und falls das Studium so easy ist, dass niemand ein Problem damit hätte, es sich nebenbei bei Aldi an der Kasse zu verdienen, dann bitte ich doch darum, es zu straffen, damit man schneller fertig ist und sein Geld dann mit angemessenen Jobs verdienen kann. Angemessen = ein Job, für den ich mir hier gerade die Qualifikation erwerbe. Und keiner, den ich zur Überbrückung brauche, um mir meine Zukunft zu finanzieren.


Klar, 50 Euro aufwärts pro Monat. Für jeden locker machbar…
(Vorallem, wenn mann eh schon Bafög bekommt, da hat mann es ja dicke…)

PS: Noch ein konstruktiver Vorschlag:

Heutzutage macht Hinz und Kunz das Abitur und geht studieren. Vielleicht sollte mann hier mal schauen ob es was zu ändern gibt.


Bei Christiansen kam auch der Vorschlag auf, dass Studiengebühren erst nach dem Studium gezahlt werden sollen, sprich im Beruf dann erst, so wie Bafög-Rückzahlungen.
Dadurch wäre wenigstens das Problem für die Studienzeit gelöst, in der der Student ja offensichtlich kein Geld hat.

Diese Möglichkeit finde ich so noch am angenehmsten. Es kann immer noch jeder aus welchen Verhältnissen auch immer studieren und muss trotzdem nicht etliche Nebenjobs machen.

Also falls die Gebühren kommen, dann hoffentlich eher in dieser Variante.
Allgemein bin ich jedoch auch gegen Studiengebühren aus dem einfachen Grund, weil ich trotz allem nicht glaube, dass Studiengebühren wirklich in die Bildung fließen würden.
Ich denke eher, dass die Geldmittel, wie schon angesprochen, nur zur Stopfung anderer Finanzlöcher herangezogen werden, und dafür sehe ich nicht ein als Student Geld zu zahlen.


Das wäre kaum ein Samstag im Monat bei Supermarkt xy hinter der Kasse stehen. Ich fände das nicht übertrieben…

Da gibt es ziemlich genau zwei Ansätze:

  1. weniger Abiturienten → weniger Studierende.
    Einfach überall die Notenschnitte senken? Führt (übersptzt gesagt) dazu, dass nur noch die Auswendiglerner ein Abi bekommen.
    Komplexe reformen des Bildungssystems? Leider nicht möglich.

  2. Studiengebühren → weniger einfachmalso-Studis + höhere Leistungsbereitschaft der Studis
    Wer bummelt schon und lässt alles schleifen wenn er doch dafür arbeitet?
    (egal wie wenig das ist)

Gemäßigte Studiengebühren würden durchaus Sinn machen, selbst wenn das Geld nicht zu 100% in die Uni-Kasse fließen würde.
Es allein in den Autobahnausbau zu stecken widerstrebt mir dennoch :smiley:


Also, nachdem ich mich endlich durch die 3 Seiten gelesen hab, will ich da auch mal meinen Senf dazugeben.

Irgendwann muss man sich mal die Frage stellen, ob sich das Studium auch wirklich noch lohnt, denn um studieren zu können, muss man das Abi haben, also ist man schon mal ohne durchzufallen bis ca. 20 in der Schule. Dumm läufts wenn man falsch gemustert wird, kostet wieder ein Jahr. Wenn man dann noch Pech haben sollte und sowas böses wie Medizin studieren will, darf man da auch nochmal warten. Dann kommt ein min. 4 jähriges Studium. Man wird also nur schwerlich vor 25 fertig. So, bis dahin hat man seit neuesten Reformplänen noch nix in die Rente eingezahlt, denn die Studiumszeit wollen sie einem ja auch nicht mehr anerkennen (ich persönlich gehe davon aus, dass ich nie etwas von einer staatl. Rente sehen werde, aber das ist ein anderer Schuh) Eine sichere Anstellung kann einem heute auch mit Diplom keiner mehr garantieren, man hat aber Altlasten von Bafög-Rückzahlungen und Studiumgebühren, die man noch nicht begleichen konnte.
So und dagegen steht jetzt jmd. der mit 15 aus der Schule ist, ne Ausbildung gemacht hat und fast 10 Jahre Vorsprung hat. kA ob man das dann noch einholen kann…nur so als kleiner Denkanstoss.

Was mich an den Sparplänen eigentlich so masslos aufregt, ist die Tatsache, dass das Geld, das an den Unis eingespart wird, nicht sinnvoll verwendet wird. Wir müssten überhaupt keine Kürzungen hinnehmen, wenn der Staat nicht jährlich 30mrd. € sinnlos verplempern würde :vogel:

Eine Tatsache die ich auch überhaupt nicht verstehe ist, dass man sich beschwert, dass zu viele Studieren. Meiner Meinung darf man nicht auf das schauen, was vorne reingeht, was hinten rauskommt ist wichtig, und das sind bei uns zu wenige, die jedes Jahr fertig werden. Aber wenn man das Studium weiterhin unattraktiver macht, löst sich dass vllt irgendwann von alleine.

blub


Woher kommt eigentlich das Gerücht, daß jemand der Bafög bekommt Studiengebühren zahlen müsste?
Wer Bafög bekommt hat wohl nicht alzuwohlhabende Eltern und somit eh nichts zu befürchten.

@Ford Prefekt: Wieso sollte sich das soziale Gefälle verstärken? Es würde eben zwischen Erlangen und Tübingen verlaufen, und nicht mehr zwischen Erlangen und Massachussets.
Für jemanden der nicht soviel Geld hat ist Tübingen allerdings um einiges näher; in jeder Hinsicht

Außerdem würden Studiengebühren einen weiteren Effekt haben: Die Studenten hätten ein Druckmittel wenn es um die Forderung nach besseren Lehrverhältnissen geht; wenn das Gehalt eines Professors indirekt von meinem Gebühren abhängt wird er wesentlich motivierter sein seine 20 Jahre alten Folien durch neue zu ersetzen., weil es sich eine Uni dann nicht mehr Leisten kann das nur 10% der Studenten eine Vorlesung besuchen