'Unterschriften' gegen Studiengebühren


Ja, wir können ja mal meine fall durchgehen :wink:
7 einschulung, einmal durchgefallen, mit 21 Abi.
Ein jahr Zivi, dann 9-10 Semster Informatik Studium (durchsnitt ist 12!).
Also bin ich beim Diplom (wenns gut läuft) 27-28 Jahre.
Jetzt kommt dann die Regierung und hat beschlossen, volle Rente gibt es ab 45 Jahren einzahlen in die Rentenkasse. Also werde ich immerhin schon mit 73 Jahren Rentner, ohne Abzüge! Tolle Aussichten, heutzutage kann man mit 55-60 in Vorruhestand gehen, ohne abzüge (bisher).

Naja, aber darum geht es bei den Studiengebühren auch nicht…
Ich finde es aber gut, mal hier darüber sachlich zu diskutieren…
:smiley:
Man sollte die anderen Meinungen aber auch respektieren!


Wenn Studiengebuehren erst hinterher gezahlt werden, hilft das zwar schon mal. Es bleibt aber dann immer noch die Frage, was mir ein Studium bringt, wenn ich das Geld, das ich hinterher (hoffentlich!) mehr verdiene, sowieso wieder einzahlen muss…

Was die Nebenjobs angeht. Einen “zumutbaren” Nebenjob zu finden, ist gar nicht so einfach. Immerhin reißen sich schon die Schüler darum.
Außerdem halte ich es fuer unangemessen, mich als Student fuer 5 EUR / Stunde an die Kasse vom Handelshof hocken zu muessen. Wenn ich das “freiwillig” mache, um mir davon was leisten zu koennen, ist das ok. Allerdings glaube ich mal, dass diejenigen, die hier Nebenjobs haben, sich die ganz gut ausgesucht haben. Wenn nun jeder zweite Student nebenher arbeiten muss, um durchs Studium zu kommen, traegt das kaum zur Auswahl des Einzelnen bei.

Dann ist es so wie in Schottland, wo es gaengig ist, nach folgendem Schema zu studieren: 1 Semester Studium, 1 Semester arbeiten.
Kann sich jeder selbst ueberlegen, ob er das toll findet oder eher doch fuer oekonomischen Quatsch.

Eine zentrale Frage, die ich nochmal in den Raum stellen will: Waere es wirklich gerechtfertigt, dass das Studium einen etwas kostet, waehrend man bei einer Ausbildung verdient?
Viele Leute scheinen sich eher darauf zu beschraenken, ob sie es sich denn leisten koennten oder nicht. Und welche Verbesserungen sie sich dann davon erhoffen…

Nunja, erst kuerzen wir 5%, dann fuehren wir Studiengebuehren ein, die das wieder ausgleichen und selbstverstaendlich nur der Bildung zugute kommen. Prost, Mahlzeit!

cu
Ford Prefect


@bonsay: Jaja ich sag ja nichts gegen die Meinungen anderer Studenten, ich hab nur mal eben ein paar Ideen eingebracht, die ich so noch nicht gelesen hab in diesem Beitrag. Und schon in den ersten Vorlesungen an der WiSo hört man, die schlechtesten Investitionen, die es gibt, sind staatliche :slight_smile: und wenn ich dann sehe, was ich in mein Studium im worst-case investieren müsste, nur damit mal wieder ein Gewerbegebiet im Osten erschlossen werden kann, das eh keiner nutzt, oder Hr. Gerster seine Werbung schalten kann, dann :wand:
Und man darf bei der Diskussion auch nicht vergessen, dass die Studiengebühren ja nicht nur für einen selbst anfallen, sondern natürlich auch im gegebenen Fall für unsere Kinder…

Was mich auch schon wieder nervt, wenn man schon mal anstatt um 10% jetzt “nur” um 5% kürzen kann, ja warum dann nicht auch gleich nur 2.5% oder gar 0%. Das ist eine so scheinheilige Politik, da krieg ich das kotzen :wand:

Was den Nebenjob angeht, so bin ich der ansicht, dass es möglich sein muss, auch ohne einen Nebenjob zu studieren. Dieser sollte keine Vorraussetzung sein, um sich studieren finanziell leisten zu können. Mag vllt altmodisch sein, aber so sehe ich das nun mal.

blub


Stichwort Motivation der Studenten und Geld für Auszubildende:

Ford Prefect hat ja schon bemerkt, dass während Studenten nun bald zahlen müssten, Auszubildende sogar Geld bekommen. Woran liegt das? Ganz einfach, sie tun etwas für die ausbildende Einrichtung/Firma. Wäre das für Studenten so falsch? Natürlich gibt es Studenten, die für die Uni arbeiten, aber warum nicht alle? Man könnte doch einfach alle Studenten, die es durch das Grundstudium geschafft haben, dazu verdonnern, nun Übungen und Tutorien für jüngere Semester halten zu müssen. Dadurch lernen die Studenten sehr sehr viel. Oder zwingende Mitarbeit an Forschungsprojekten, etc. Damit würden die Universitäten Arbeitskraft bekommen und somit bei gleichem Budget mehr leisten können und den Studenten könnten die Gebühren erspart bleiben.

Und wer weiß, vielleicht kommt es auch noch so weit, dass man Studenten dafür bezahlen kann.

Nur so eine Idee …

Grüße,
Sebbi

@Steppenwolf: ja, hab ich gelesen :slight_smile:


@sebbi: Ohne auf die eigentliche Stichhaltigkeit Deiner Argumentation einzugehen (vielleicht würde das ja sogar Sinn machen).

Ich habe schon 9 Monate für einen Hungerlohn für den Staat gearbeitet. Ich bin es leid, kostenlose Arbeitskraft spielen zu dürfen[1]. Ok - bei der Uni “kriege” ich im Gegenzug etwas. Gut. Darüber kann man sprechen.

Aber der zentralste Aspekt: Du kannst Leute zwingen zu arbeiten. Das ist jedoch mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mit Leistung verbunden.
Beim Bund mag das ja noch gehen. Dort sind die Aufgabenstellungen i.A. nicht allzu … sagen wir … komplex.
In der Forschung kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

[1] Ich bitte diese meine reflexartige Reaktion zu entschuldigen. Aber 9 Monate geistiges Vakuum hinterlassen einfach Spuren…


Natürlich würde man nicht gezwungen werden. Es wäre einfach ein Bestandteil der Ausbildung. So wie Azubis eben auch nicht nur Theorie lernen, sondern eben auch was tun müssen :slight_smile:

Ich weiß jetzt nicht genau was ein Azubi so bekommt, aber es dürfte sich im Rahmen dessen bewegen, was man beim Bund oder Zivildienst bekommen hat. Und das war deutlich mehr als man mit einem steuerfreien Nebenjob verdient / verdienen darf…

Wie dem auch sei. Mir ging es vielmehr darum, dass solche Dinge evtl. einfach zum Studium gehören sollten. Und gibt man den Universitäten auf diese Weise etwas zurück, so müssen sie auch nichts für ihre Dienstleistung (Lehre) verlangen, oder? Wäre jedenfalls ein guter Weg den Studenten auch ein bisschen Arbeitserfahrung mit auf den Weg zu geben.

Grüße,
Sebbi


Also ich will Deinen Vorschlag wirklich nicht untergraben. Aber ich stelle es mir - und insbesondere für die Zuhörer - … unangenehm vor, wenn ich Leuten TI beibringen müsste :wink:

… oder um genauer zu sein: ich würde kläglichst scheitern. :smiley: