Tja, so gehts, der saegr sägt ziemlich an den Nerven und der halbe Rest packt die übliche Leier aus: Was ist denn schon so schlimm daran, wir haben’s ja.
Wie ihr meint, wenn ihr euch gerne verarschen lasst. Vorher einfach das Geld wegkürzen und hinterher großzügig die Gebühren “direkt den Universitäten” zukommen lassen - und ihr freut euch über eine Verbesserung der Lehre.
Was die bösen ideologischen Gründe angeht (ist ja echt schlimm, wenn jemand auch mal etwas weiter denkt, gell?): Hier geht es nicht darum, wieviel Geld die Unis haben. Die Unis werden vom Staat immer auf dem Niveau gehalten, den er angemessen hält. Zur Zeit hält man es für angemessen/ausreichend, wenn es alles nicht so toll läuft, wie man es sich wünschen würde, aber halt so lala noch geht, solange man nur genügend Versprechungen macht. Hier geht es auch nicht darum, dass man mit Gebühren ja nur die Leute erziehen will o.ä., oder gar erreichen, dass sie für das Studium weniger Zeit brauchen. Durch die gekürzten Geldmittel wird genau das Gegenteil erreicht, wenn z.B. Veranstaltungen wie Sos2 nur noch 1x im Jahr angeboten werden können. Und wie gesagt, die Kürzungen hängen direkt mit der Einführung der Studiengebühren zusammen. Man geht soweit, wie man gehen kann.
Genau genommen geht es darum, dass die Politik die Verantwortung innehat, die Steuergelder möglichst sinnvoll einzusetzen und dabei Schwerpunkte zu legen. Also z.B. in die Bildung zu investieren oder nicht. Zur Zeit hat man sich allgemein darauf eingeschossen, entgegen aller Versprechungen die Bildung unter dem Deckmantel der “Sparmaßnahmen” finanziell liegenzulassen. Natürlich, sparen muss man, aber ob an der Autobahn oder der Bildung, hier hat man sich halt mal für die Autobahn entschieden.
Die Frage ist jetzt eher, ob man das toll findet, wenn der Staat die Bildung lieber nicht mehr fördert und eben nicht Anreize schafft, Bildungsangebote wahrzunehmen, resp. diese Bildungsangebote nicht mehr kostenlos anzubieten. Wenn genau diejenigen, die hier über die dummen FHler ablästern, meinen, dass Deutschland mit weniger Universitätsgängern und damit -absolventen besser dasteht, bitte. Kann man halt auch anders sehen.
Ich glaube jedenfalls eher daran, dass man mit der Vernachlässigung der Bildung auch die eigene Zukunft vernachlässigt, und das gilt jetzt nicht nur für Einzelpersonen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Entweder wir bestehen auf dem internationalen Markt durch Kompetenz, oder wir reihen uns ein in die Länder, deren Exportschlager die Billiglöhner sind.
cu
Ford Prefect