Studiengebühren (Petition dagegen)


genau DAS ist ja möglich, weswegen diese ganze Diskussion völlig übertrieben ist. Die Studiengebühren können über ein zinsloses Darlehen beglichen werde, für welches der Staat bürgt. Kriegst Du nach Deinem Studium keinen Job ==> keine Rückzahlung nötig. Andernfalls ist es jawohl ein Leichtes, mit einem Akademikergehalt diese 5000€ für 10 Semester in Raten zurück zu zahlen.
Wer sagt, er kann sich jetzt kein Studium mehr leisten, hat sich im Grunde nur schlecht informiert.

Und wenn sich dafür unsere Studienbedingungen wirklich verbessern und sich nicht der Freistaat dran bedient ist das eine sehr sinnvolle Sache.


Wie gesagt, über zinslos hab ich schon andere Sachen gehört…(gestern in den Nachrichten, glaub auf ZDF…)
Dass man allerdings ‘von der Rückzahlung befreit’ wird (bei ‘Härtefällen’) wurde da bestätigt…


achso ? das muss ich ja völlig überlesen haben :frowning:
na dann isses echt echt kein ding wenns bei diesen 500 euro im semester bleibt …


och, wenn es deinem herzerl dann besser geht, dann darfst du ruhig an meiner stelle meine studiengebuehren zahlen. ich hab nix dagegen :slight_smile:
und wenn sich dein herzerl doppelt freut, je mehr gebuehren du zahlen darfst, ich glaube, ich koennte da auch noch einige gebuehren fuer andere studenten auftreiben.
also bei bedarf einfach melden.
mach ich doch gern.

ja, es gibt leute, die gehen in vorlesungen und in uebungen und in die uni [ist so ein gebaeude…].
und es gibt leute, die sitzen auch waehrend des semesters in der bib und lesen schoene buecher oder sowas.
jaja, sowas gibts.
wird man dafuer verhauen?

toll, dass du uns alle an deinem geistigen horizont so plastisch teilhaben laesst.

und jetzt mal unabhaengig von schlumpf schlaubi…
zu den jobs. ich wage es irgendwie zu bezweifeln, dass jeder einzelne student in deutschland einen teilzeitjob findet, den er mal so neben der uni machen kann.
denn fuer einen vollzeitjob haette ich persoenlich wohl doch nicht genuegend zeit.

aber irgendwie finde ich die diskussion zu dem derzeitigen zeitpunkt eh ueberfluessig. erstmal abwarten, was nun kommt. dann kann man sich immer noch aufregen und tee trinken.


Genau hier liegt der Hund begraben: Der Freistaat hat sich bereits bedient (siehe oben).


stellt euch ned so an :slight_smile:

als zeichen und aus gründen der solidarität sollten wir alle schon in diesem semester 500€ zusätzlich zu den 85€ überweisen.


ich mag die polemik in diesem thread.
aber ich kann auch verstehen, dass manch einer, bei dem das geld nicht so locker sitzt, etwas empfindlich reagiert. und dieser wird auch nicht so schreiben.

aber im grunde sind wir uns anscheinend fast alle einig: 500 euro - in kombination mit der moeglichkeit der zahlung nach dem studium UND der ausschliesslichen verwendung fuer die unis - sind ok. oder?

edit: btw habe ich den rechtschreibfehler im titel korrigiert - vielleicht bin ich da kleinkariert, aber der hat mich schon die ganze zeit genervt :]…


Natürlich ist das ok. Jede Form von Gebühr ist ok, wenn man dafür eine bestimmte Gegenleistung erwarten kann. Nichts ist umsonst, wie wir mittlerweile wissen.

Ich verstehe nur nicht warum ein bisher erfolgreiches Querfinanzierungskonzept wegen kurzfristiger Mehreinnahmen einfach so aufgegeben wird?

Und auch wenn 500 Euro noch zu verschmerzen sind. Es gibt andere Länder mit höheren Gebühren (500 Euro sind ja bisher nur in Bayern im Gespräch) und die sind ja auch nur der Anfang. Irgendwann werden Grenzen erreicht wo sehr viele Studenten über Stipdendien finanziert werden. Dann zahlen die Reichen den ärmeren das Studium, was ok ist … aber so ist auch heute schon. Warum also der „Wechsel“?


Ui, das waren aber mal viele Zahlen jetzt…

Ja, dass sich das nun so ziemlich jeder finanzieren kann, haben wir mittlerweile glaub ich auf recht ausführliche Weise festgestellt. Ich werd wohl auch kaum behaupten können, dass mir das ernsthafte Sorgen bereiten müsste. Aber sollte ich das selbst übernehmen müssen, dann bleibt von meinem monatlichen Einkommen ziemlich genau -1€ übrig. Nix mehr mit außerordentlichen Investitionen oder Kosten wie Autoreparatur oder Kino. Gut, gibt’s ja Kredite für, man zahlt ja gerne etwas mehr, wenn man’s noch etwas aufschieben kann, gell? :wink:

Aber ein nicht zu unterschätzender Punkt ist doch auch der, dass jeder Euro, den die Leute weniger haben, schonmal nicht mehr in die Wirtschaft fließen kann. Schonmal jemand dadran gedacht? Es wird sicherlich nen ganzen Haufen Studenten geben, die diese Gebühren selbst und sofort aufbringen werden. Aber die fliegen dann nunmal nicht innen Urlaub (mangels Zeit und Geld) und kaufen sich wohl auch dementsprechend weniger. Was sie sich sonst hätten leisten können, geht dann nimmer. “Und die wirtschaft bleibt am Boden, und nur du bist daran schuld.” (Die Prinzen - Unsicherheit)


Yves hat es schon richtig angesprochen, im Endeffekt fehlt das Geld dann halt wo anders, ohne dass es irgendwas großartig verändert. Die von Saegr angesprochene Dönerbude macht pleite, der kleine PC-Laden um die Ecke, C&A nimmt nicht mehr so viel ein, etc… da jetzt Deutschlandweit die Kaufkraft von 2.000.000 Studenten fehlt, die Kaufkraft im Wert von 2 Milliarden Euro pro Jahr.

Eine Großkonzerne werden ein paar Menschen entlassen, damit die Aktionäre glücklich werden, der Dönerbudenbesitzer räumt für 1€ die Stunde Spielplätze auf und an unseren Uni´s wird sich nichts ändern, da der Staat (um den Dönerbudenbesitzer zu bezahlen) wieder irgendwo kürzen muss.

Ich frage mich wann die da oben es endlich begreifen, dass Kürzungen beim Kleinen Mann nichts bringen. Es ist einfach nicht mehr zu holen, der kleine Mann investiert einfach wo anders und das Geld wird umgeschichtet. NEUE Einnahmen, wie es der Staat immer so gerne behauptet, sind es NICHT. Sie kommen nur wo anders her und gleichen das aus, was aufgrund der neuen Kosten für den kleinen Mann fehlt!

Und das Kreditmodell finde ich absolut hervorragend. 2 Millionen Menschen mehr, die Zinsen zahlen! Zinsen für diejenigen, die nur von ihren Millionen auf dem Konto leben und andere dafür arbeiten lassen. Diesen Menschen wird nicht an die Tasche gegangen, obwohl DIESES RUHENDE Geld mal wieder in den Kreislauf zurück müsste. Das wären NEUE Geldquellen, aber evtl. wären die Herren Politiker selber davon betroffen.

Ich werde die 1000€ pro Jahr zahlen. Dann konsumiere ich halt weniger, mir wird es nur den Lebensstandard senken, aber in der Summe wird es wieder vielen Wirtschaftszweigen schlechter gehen.

Ich freue mich schon auf vernichtende Kommentare der, sicher anwesenden, Verherrlichern unseres Systems des totalen Kapitalismus…


zu jener gruppe gehoere ich sicher nicht, ganz im gegenteil:
aber was du und yves da als grund auffuehren, naemlich dass es keine studiengebuehren geben sollte, weil darunter “die wirtschaft” leidet, das ist fuer mich ein zeichen der kapitalitischen ueberzeugung…


Ich denke man kann erkennen, dass ich es mir nicht um die Wirtschaft geht, sondern um die ungerechte Belastung zwischen ärmeren und reicheren Schichten…

Die Lebensqualität der kleinen Menschen (Mitarbeiter beim C&A, Dönerbudenbesitzer,…) leidet im Endeffekt durch solche Geldumschichtugnsmaßnahmen, die Reichen kümmert es einen feuchten Dreck, da sie eh genug haben. Darum gings mir.

Und: Ich glaube NICHT daran, dass

  1. Das Geld zu 100% an die Uni´s geht und
  2. die Uni-Etats nicht noch weiter gekürzt werden, da sie sich ja jetzt durch die Gebühren selber finanzieren können.

Diese Lügen habe ich schonmal geglaubt…


Ohne eine Diskussion über Makroökonomie entfachen zu wollen, würde ich gerne folgendes Anmerken:

:finger: Die Universität wird die 500 € pro Student garantiert nicht im Keller lagern.
Sie wird Personal einstellen, die Infrastruktur ausbauen, die Austattung verbessern, etc.
Damit wandern die 500€ zu HiWis, Dozenten, Putzfrauen, Handwerkern, Autoren, etc.
Die Kaufen dann Döner, fahren in den Urlaub und kaufen bei C&A neue Kleidung…

Das Geld von Aktionären ruht übrigens auch nicht irgendwo vor sich hin, sondern stellt eine Notwendigkeit für die Finanzierung von Kapitalgesellschaften dar. Große Projekte lassen sich eben oft nicht durch die reine Geschäfftstätigkeit finanzieren.


Tja, so gehts, der saegr sägt ziemlich an den Nerven und der halbe Rest packt die übliche Leier aus: Was ist denn schon so schlimm daran, wir haben’s ja.

Wie ihr meint, wenn ihr euch gerne verarschen lasst. Vorher einfach das Geld wegkürzen und hinterher großzügig die Gebühren “direkt den Universitäten” zukommen lassen - und ihr freut euch über eine Verbesserung der Lehre.

:wink:

Was die bösen ideologischen Gründe angeht (ist ja echt schlimm, wenn jemand auch mal etwas weiter denkt, gell?): Hier geht es nicht darum, wieviel Geld die Unis haben. Die Unis werden vom Staat immer auf dem Niveau gehalten, den er angemessen hält. Zur Zeit hält man es für angemessen/ausreichend, wenn es alles nicht so toll läuft, wie man es sich wünschen würde, aber halt so lala noch geht, solange man nur genügend Versprechungen macht. Hier geht es auch nicht darum, dass man mit Gebühren ja nur die Leute erziehen will o.ä., oder gar erreichen, dass sie für das Studium weniger Zeit brauchen. Durch die gekürzten Geldmittel wird genau das Gegenteil erreicht, wenn z.B. Veranstaltungen wie Sos2 nur noch 1x im Jahr angeboten werden können. Und wie gesagt, die Kürzungen hängen direkt mit der Einführung der Studiengebühren zusammen. Man geht soweit, wie man gehen kann.

Genau genommen geht es darum, dass die Politik die Verantwortung innehat, die Steuergelder möglichst sinnvoll einzusetzen und dabei Schwerpunkte zu legen. Also z.B. in die Bildung zu investieren oder nicht. Zur Zeit hat man sich allgemein darauf eingeschossen, entgegen aller Versprechungen die Bildung unter dem Deckmantel der “Sparmaßnahmen” finanziell liegenzulassen. Natürlich, sparen muss man, aber ob an der Autobahn oder der Bildung, hier hat man sich halt mal für die Autobahn entschieden.
Die Frage ist jetzt eher, ob man das toll findet, wenn der Staat die Bildung lieber nicht mehr fördert und eben nicht Anreize schafft, Bildungsangebote wahrzunehmen, resp. diese Bildungsangebote nicht mehr kostenlos anzubieten. Wenn genau diejenigen, die hier über die dummen FHler ablästern, meinen, dass Deutschland mit weniger Universitätsgängern und damit -absolventen besser dasteht, bitte. Kann man halt auch anders sehen.

Ich glaube jedenfalls eher daran, dass man mit der Vernachlässigung der Bildung auch die eigene Zukunft vernachlässigt, und das gilt jetzt nicht nur für Einzelpersonen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Entweder wir bestehen auf dem internationalen Markt durch Kompetenz, oder wir reihen uns ein in die Länder, deren Exportschlager die Billiglöhner sind.

cu
Ford Prefect


[ot]Seit wann interessiert denn bitte die Politiker das gemeine Volk? Uns brauchen die doch überhaupt gar nicht. Doch, zum Wählen. Aber da langt auch schon ein sehr geringer Anteil. 10% Wahlbeteiligung sind doch vollkommen in Ordnung. Und, ja, natürlich für’s Geld. Aber dafür haben wir ja einen Rechtsstaat, in dem sich jeder an die Gesetze halten muss. Und so ist auch die Finanzierung gesichert. Nun, jetzt warten unsere Poliker also nur noch auf ihre Rente. Was interessiert die denn dabei die Zukunft? Die schieben sich das Geld schon gegenseitig zu, wie sie’s grad brauchen. Verhungern werden diese Leute ganz sicher nicht. Und so wäre auch schon die Existenz des politischen Apparates gesichert, allein durch die Stimme der Minderheit und das Geld der Mehrheit. Aber halt, warum wählt denn dann niemand was anderes? Hm? Tja, könnte das daran liegen, dass man nur unter dem wählen kann, was angeboten wird? (Nein, ich will kein Politiker werden!!)[/ot]

Wie dem auch sei, ob nun Studiengebühren kommen oder nicht, wird nicht unsere Entscheidung sein. Und kannst du dir ein Bayern ohne CSU vorstellen? Ich mein, interessant wär’s ja schon mal…


das geht alles auf keine kuhhaut mehr, was ihr da so von euch gebt…

ausser Mäxle, der hat recht

nach euerem reden zerbricht deutschland an diesen lächerlichen studiengebühren.

warum studiert ihr, wenn ihr nicht später fett die kohle scheffeln wollt? die zeile laß ich lieber weg :wink:


Bei Siemens und dem Fraunhofer arbeiten und von Praxiserfahrungen und freier Wirtschaft reden … dazu fällt mir nur eins ein … HAHA :cheesy: :smiley:


Du hast glaube ich verschlafen, dass vor circa einem Jahr der Uni-Etat um genau den Betrag gekürzt wurde, der jetzt durch die Studiengebühren wieder zurück kommt. Wie Ford schon geschrieben hat, hintenrum gekürzt, vorne rum kommts wieder rein. Im Endeffekt sind wir wieder beim Stand von vor einem Jahr.


Tja, wir hab’s ja …

Und so wird es überall kommen, dass mehr diejenigen, die eine Leistung in Anspruch nehmen auch dafür zahlen sollen und nicht mehr die Gesamtheit. Beim Studium, Arztbesuche, Arbeitlosen- und Sozialversicherungsbeiträge die man in schlechten Zeiten erhalten hat wieder zurückzahlen, wenn es einem besser geht, usw.

Die Allgemeinheit will nicht mehr tragen müssen was “sich andere selbst eingebrockt” haben. So sieht es leider aus :frowning:

Auch wenn “extrem Arme” trotzdem nichts zahlen müssten, sieht denn keiner wohin das geht?


Das schlimme an der Studiengebührendebatte ist, dass es überhaupt dazu kommen mußte. Einst hatten wir ein vorbildliches Sozialsystem, jetzt ist nur noch Haut und Knochen davon übrig, so sehr hats abgenommen. Und im Sonderschlussverkauf gibts jetzt noch das Bildungssystem. Das alles dient der Wirtschaftlichkeit, aber wo bleiben die Menschen? Für was haben wir denn den Staat, wenn er nichts mehr für uns leistet? Ich finde Bildung ist für alle da, und Doofland hätte sie wirklich bitter nötig: Überall kleinkarierte Spießer, Arschlöcher und dumme Arschlochkinder. Die Entwicklung ist vielleicht momentan nicht zu stoppen aber trotzdem muss sich jeder einzelne die Frage stellen, ob er weiter aufs Gas drücken will oder oder ob es langsam Zeit wird die Notbremse reinzuhauen. Ich bin für die guten.